Basketball

Deutsche U18-Basketballer erwischen Traumstart ins Albert-Schweitzer-Turnier

Titelverteidiger Deutschland besiegt in Mannheim Tschechien mit 98:45. Die U 17 unterliegt in Viernheim Ägypten überraschend deutlich

Von 
Claudio Palmieri
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Deutschlands U18-Nationalspieler Eric Reibe (rechts) zieht gegen Tschechien zum Korb. © PIX-Sportfotos

Mannheim/Viernheim. Mit einer blitzsauberen Vorstellung sind die deutschen U18-Basketballer ins 30. Albert-Schweitzer-Turnier gestartet. In ihrem Auftaktspiel in Gruppe A gegen Tschechien feierten die Junioren des Deutschen Basketball-Bunds (DBB) am Samstagabend einen nie gefährdeten 98:45 (25:8, 25:12, 22:11, 26:14)-Kantersieg.
Schon zur Halbzeit lag die Mannschaft von Bundestrainer Alan Ibrahimagic quasi uneinholbar mit 50:20 vorn. Vor knapp 1000 Zuschauern in der Mannheimer GBG Halle stach beim AST-Champion von 2016 und 2018 ein Akteur heraus: Christian Anderson. Der Shooting Guard von der Oak Hill Academy in Virginia sammelte 31 Punkte und wurde bei seiner Auswechslung kurz vor Schluss mit lautem Applaus von den Rängen gefeiert.

Deutsche U 17 unterliegt in Viernheim 

In der Viernheimer Waldsporthalle unterlag Deutschlands U17-Team zum Auftakt der Gruppe B der U18 Ägyptens mit 53:72 (12:13, 15:25, 14:16, 12:18). U17-Chefcoach Dirk Bauermann ärgerte sich über die ausgiebige Zonenverteidigung der Afrikaner, die im Jugend-Basketball „unüblich“ sei. Ägypten habe „extrem intensiv“ verteidigt, meinte der frühere Teamchef der DBB-Männer.
Auch deshalb nahm Bauermann den jungen Jahrgang in Schutz: „Die Jungs haben es toll gemacht. Sie sind hier, um zu lernen. Zwei bis drei Jahre machen in diesem Alter einen großen Unterschied.“ Im ersten Match der Gruppe B gewann Griechenland mit 77:60 (25:19, 18:8, 18:21, 16:12) gegen China.

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30. Albert-Schweitzer-Turnier gestartet

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1958 wurde das AST zum ersten Mal ausgetragen. Zwischen 1994 und 2018 fand das Turnier stets alle zwei Jahre statt. Zwei pandemiebedingte Absagen 2020 und 2022 und der Ausbruch des Ukraine-Kriegs machten deutlich: Nichts ist selbstverständlich im Leben – auch nicht die Austragung der inoffiziellen U18-Weltmeisterschaft in Mannheim und Viernheim. Vor sechs Jahren hätte „niemand gedacht, dass es so lange bis zum nächsten Turnier dauern würde“, gab sich DBB-Vizepräsident Stefan Raid in seiner Begrüßung demütig. Das Publikum hieß er zu „acht Tage fantastischem Jugend-Basketball“ willkommen.

Mannheims Oberbürgermeister Christian Specht äußert sich 

Mannheims Oberbürgermeister Christian Specht hofft für die 30. Ausgabe des AST auf „ein Zeichen des Friedens, das von diesem Turnier ausgeht“. Die zwölf Nachwuchs-Nationalteams, die kurz vorher zur Eröffnungszeremonie auf das Mannheimer Hallenparkett gelaufen waren, sprach Specht als „Botschafter einer friedlicheren Welt“ direkt an. Viernheims Stadtoberhaupt Matthias Baaß wünschte den Athleten, dass sie die Metropolregion „in guter Erinnerung behalten“ werden.

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Das wurde aus den Albert-Schweitzer-Turnier-Helden von 2018

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In Mannheim waren die Fans schon am Nachmittag in Basketball-Stimmung – vor allem im traditionell bestens besetzten türkischen Block, im dem unter anderem ein Trommler einen
Vorgeschmack auf das Duell gegen Deutschland am Montag (19.30 Uhr) gab. Die türkische Mannschaft wurde der Begeisterung nicht ganz gerecht. Zu abgeklärt trat der Gegner aus Australien an, der beim 90:55 (28:13, 21:14, 15:17, 26:11) schon bestens eingespielt wirkte und fast jeden Fehler gnadenlos nutzte.

Der als MVP-Anwärter gehandelte Rocco Zikarsky, der als Center mit 18 Punkten und elf Rebounds voranging, und das bullige Forward-Talent Roman Siulepa (20 Punkte, fünf Rebounds) machten kurzen Prozess. Einseitig verlief auch das erste Match der Gruppe A. Mit 97:50 (22:10, 26:7, 26:13, 23:20) setzte sich Slowenien gegen Japan durch.

Der zweite Spieltag in der GBG Halle beginnt am Ostersonntag (15 Uhr) mit dem Duell zwischen der Türkei und Japan. Um 17.15 Uhr treffen Tschechien und Australien aufeinander. Deutschlands U18 spielt um 19.30 Uhr gegen Slowenien. In Viernheim trifft die deutsche U17 um 15 Uhr auf Griechenland. Um 17.15 Uhr messen sich Ägypten und Serbien, um 19.30 Uhr Italien und China.
 

Freier Autor Geboren in Viernheim, aufgewachsen in Bürstadt. Freier Mitarbeiter seit 2009

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