Handball

Frankreich krönt sich nach einem epischen Endspiel zum Europameister

Die französische Handball-Nationalmannschaft besiegt Weltmeister Dänemark im EM-Finale mit 33:31 anch Verlängerung. Für ein Spieler war es sogar schon der vierte EM-Titel seiner Karriere

Von 
Marc Stevermüer
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Jubel bei den Franzosen nach dem Schlusspfiff. © Tom Weller/dpa

Köln. Mit dem Schlusspfiff verschwand der größte Handballer aller Zeiten in einer großen französischen Jubeltraube. Nikola Karabatic feierte mit seinen Kollegen von der Nationalmannschaft einen großen Sieg. Einen epischen Triumph. In einem mitreißenden Finale der Europameisterschaft rang der Olympiasieger den favorisierten Weltmeister Dänemark mit 33:31 (27:27, 14:14) nach Verlängerung nieder.

Der lebenden Legende Karabatic gelang damit Historisches: Er feierte in seinem vierten EM-Finale seinen vierten Sieg. Eine letzte Chance auf Gold in seiner einzigartigen Karriere gibt es für ihn im Sommer bei den Olympischen Spielen in Paris. Danach beendet er seine Laufbahn. Und in der Heimat dann noch einmal ganz oben zu stehen – das wäre nun wirklich die absolute Krönung. Ein Märchen.

In einem packenden Finale der beiden besten Turniermannschaften spielte sich Dänemarks Torwart Emil Nielsen in der ersten Halbzeit in den Vordergrund. Der 120-Kilo-Mann wurde wie schon beim Halbfinalsieg über Deutschland zu einem wichtigen Faktor für seine Mannschaft. Elf Paraden zeigte der Keeper, wehrte damit 46 Prozent der Bälle auf sein Tor ab. Ein Weltklasse-Wert.

Seine Glanztaten ermöglichten einen 5:0-Lauf der Dänen vom 4:6 (12.) zum 9:6 (17.), erst danach meldete sich auch Frankreichs Keeper Samir Bellahcene in der Partie dann. Und siehe da: Schon stand es zur Pause 14:14.

Die beiden dänischen Superstars Mathias Gidsel und Mikkel Hansen besorgten direkt nach dem Seitenwechsel die 17:14-Führung (35.) des Weltmeisters, der auch lange Zeit den Vorsprung verteidigte. Doch in der Schlussphase kamen die körperlich robusten Franzosen immer näher heran, gingen sogar in Führung (25:24/55.). Dänemark griff fortan erfolgreich mit sieben Feldspielern an, das hochklassige Endspiel ging in die Verlängerung. Und in eben dieser wurde Wunder-Werfer Elohim Prandi erneut zur wichtigen Figur. Das 32:30 (70.) erzielte er selbst, das 33:31 (70.) durch Yanis Lene legte der Rückraummann auf.

Redaktion Handball-Reporter, Rhein-Neckar Löwen und Nationalmannschaft

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