Theodor-Heuss-Realschule

Garten AG der Theodor-Heuss-Realschule Hockenheim legt los

Im Schulgarten der Theodor-Heuss-Realschule Hockenheim gibt es viel zu tun: Die Teilnehmer der Garten AG säen Tulpenzwiebeln ein und pflügen den Oberboden um.

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Pressemitteilung
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Die Ableger der Erdbeerpflanzen werden einzeln in neue Töpfchen eingepflanzt. © Theodor-Heuss-Realschule

Hockenheim. Die Tage werden kürzer und kälter, das Grün wechselt zu orange, gelb und braun. Höchste Zeit, den Garten in Ordnung zu bringen. An der Theodor-Heuss-Realschule hat daher die diesjährige Garten-AG ihre Arbeit aufgenommen. Vor allem Fünftklässler sind es, die zusammen mit Bio-Lehrerin Dagmar Paris und Imker Peter Stieber aus Neulußheim im Außenbereich des Fachklassengebäudes arbeiten.

Dabei ist „gärteln“ noch ein flapsiger Ausdruck, denn tatsächlich wird an so mancher Stelle dem verkrauteten Boden mit einer großen Grabegabel zu Leibe gerückt – es wird „gegärtnert“. Eine von vier Garten-Nischen, die am Fachklassengebäude vor rund 50 Jahren für wildwüchsige Begrünung vorgesehen waren, ist bereits von den Garten-AGs der Vorjahre in einen Kräuter- und Gemüsegarten umgewandelt worden. Nun steht eine zweite Nische an. Und hier hat der Wildwuchs ganze Arbeit geleistet: 20 bis 30 Zentimeter reicht die krautartige Wurzelschicht, die mit Hacken, Spaten, Grabegabel und ansonsten mit der Hand aus dem Boden geholt werden müssen. Denn das Ziel ist, den Boden urbar für Gemüse und Beeren zu machen und da müssen Kraut und Gräser eben weg.

Schüler der Theodor-Heuss-Realschule Hockenheim lernen Nützliches zur Gartenpflege

Ansonsten gilt es auch den bisherigen Garten zu pflegen: Rückschnitt der Pflanzen, Einbringung von jungem Kohl und Salat, Graben nach Tulpenzwiebeln (Geophyten), um diese woanders im neuen Jahr blühen zu lassen. Und erfreulicherweise konnte man zahlreiche Ableger der Erdbeeren „pikieren“. Damit ist das Abtrennen der Ableger und Umpflanzen in Einzeltöpfchen gemeint, denn die Erdbeeren im Schulgarten haben sich erfreulicherweise massenhaft über Ableger vermehrt.

Während alle dieser Arbeiten lernen Schüler und Lehrer allerlei Tipps, Tricks und Wissenswertes über die Anlage von Kompost und Bewässerung und vieles über den Zusammenhang der richtigen Pflanzen-Blüten-Kombination mit einer effektiven Bienenbestäubung.

Mit Imker Peter Stieber dürfen die Teilnehmer der Garten-AG ein Bienenvolk umsiedeln

Auch der Wasserhaushalt im Garten sei ein Thema, so Peter Stieber. Die Pflanzen und die Gärten müssten sich auf Zeitspannen mit längerer Trockenheit, aber auch mehr Starkregenereignissen einstellen. Darauf müssen die Gärtner achten, wenn diese einen klimarobusten Garten haben wollten. Allerdings gebe es im Schulgarten auch ein paar hartgesottene Nutzpflanzen, vor allem Kräuter wie Minze, Zitronenmelisse, Thymian und Rosmarin.

Das Konzept des Schulgartens ist einfach: Man lernt am meisten, indem man es tut! Das gilt vor allem, wenn man mit Natur umgeht und vom Meister lernen kann. Schon vor Jahren hatte Bio-Lehrerin Dagmar Paris die Vision eines großen Schulgartens im Außenbereich des Fachklassengebäudes. Und mithilfe von Imker Peter Stieber aus Neulußheim, der sofort begeistert war, Kindern und Jugendlichen die Geheimnisse der Pflanzen näherzubringen, konnten in den letzten Jahren die ersten Schritte zum Schulgarten gemacht werden. Neben Gemüse, Sonnenblumenkernen und Kräutern konnten die Junggärtner auch schon in der Vergangenheit mithelfen, ein Bienenvolk umzusiedeln.

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