Kleine Anfrage

Land schließt Geld für Formel 1 auf Hockenheimring aus

Der fraktionslose Landtagsabgeordnete Daniel Born äußert sich enttäuscht über die Antwort der Wirtschaftsministerin auf seine Anfrage. Begrüßen würde die Landesregierung die Rückkehr der Königsklasse durchaus.

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Matthias Mühleisen
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Großer Preis von Deutschland auf dem Hockenheimring 2016: Der britische Formel-1-Pilot Lewis Hamilton von Mercedes AMG Petronas führt nach dem Start das Feld an. © DPA

Hockenheim. Die baden-württembergische Landesregierung würde die erneute Austragung von Formel-1-Rennen am Hockenheimring begrüßen, schließt aber eine finanzielle Beteiligung aus. Das ist das Ergebnis einer Kleine Anfrage, die der fraktionslose Landtagsabgeordnete Daniel Born eingereicht hatte. Über die mangelnde Bereitschaft in Stuttgart zur Mitfinanzierung äußert sich Born in einer Pressemitteilung enttäuscht.

Hockenheim ist die einmalige Chance für Baden-Württemberg, jedes Jahr ein Weltsportereignis zu feiern. Das sollte und darf sich unser Land der Sport- und Autobegeisterung nicht entgehen lassen“, kommentiert Daniel Born die Antwort der Landesregierung auf einen von ihm eingebrachten Fragenkatalog.

Land bestätigt wirtschaftliche und imageträchtige Impulse, aber...

Der ehemalige Landtagsvizepräsident ist bekennender Fan der Rennstrecke und hat diese in den vergangenen Jahren mehrmals besucht. Nun hat er die grün-schwarze Landesregierung aufgefordert, Farbe zu bekennen und die Rückmeldung aus Stuttgart stimmt hoffnungsfroh. „Die Landesregierung würde die erneute Austragung von Formel-1-Rennen am Hockenheimring begrüßen“, schreibt ihm die Wirtschaftsministerin und teilt Borns Einschätzung über die möglichen wirtschaftlichen und imageträchtigen Impulse für Stadt und Land.

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Daniel Born wünscht sich, dass der anstehende Landtagswahlkampf auch dazu genutzt wird, ein „BW-Bekenntnis“ – so seine Formulierung – für die Formel 1 in Hockenheim abzugeben.

„Olympia, Fußball-WM oder World Games sind klar die Spitzenliga. Aber in den Top 10 der größten Sport-Events der Welt spielt die Formel 1 seit Jahren eine wachsende Rolle. Und wir hätten die Möglichkeit, uns hier nicht nur einmal in einer Generation, sondern jedes Jahr als Region der Innovation, des fairen Wettbewerbs und der Gastfreundschaft zu präsentieren“, erläutert der fraktionslose Sozialdemokrat.

Born: Land darf Ausfallbürgschaften oder Zuschüsse nicht von Anfang an ausschließen

Born lobt die Entwicklungen in Hockenheim: „Durch die neue Gesellschafterstruktur sind andere Potenziale möglich, wenn es um die Risikoabsicherung oder die Veranstaltungskosten geht. Und wenn man die Signale aus der Formel 1 selbst richtig deutet, besteht ein großes Interesse nach einem Rennen in Deutschland.“

Enttäuscht zeigt sich der Landtagsabgeordnete darum davon, dass die Landesregierung in ihrer Antwort sofort eine finanzielle Beteiligung ausschließt. „Natürlich muss sich das Rennen selbst tragen und über das Unternehmen finanziert werden“, so der fraktionslose Abgeordnete. Aber wichtig sei für ihn ein Schulterschluss, in dem auch das Land mögliche Ausfallbürgschaften oder Zuschüsse nicht von Anfang an ausschließe.

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Der ehemalige Landtagsvizepräsident schließt: „Formel 1 und Hockenheim – das ist Zukunft und Legende in einem. Wir sollten wieder raus aus dem Boxenstopp und rein ins Weltereignis.“

Redaktion Redakteur im Bereich Hockenheim und Umland sowie Speyer

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