Handball-Verbandsliga

Hockenheim verliert Derby gegen spielfreudige Eppelheimer

Abschied von der Rhein-Neckar-Halle in Eppelheim beim Derby des TV gegen Hockenheim. Doch Grund zu feiern hatten am Ende die Eppelheimer, die mit einem Sieg vom Platz gingen.

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we/sk/mgw
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Beim 27:22-Erfolg seines TV Eppelheim im Verbandsliga-Derby mit dem HSV Hockenheim ist Nik Valentin Keller mit acht Toren maßgeblich beteiligt. Öfter trifft nur sein Mannschaftskamerad Carsten Geier. © Lenhardt

Hockenheim/Eppelheim. Trauriger Abschied und Feierlaune auf Seiten der Gastgeber, Personalsorgen bei den Gästen. Das Derby in der Handball-Verbandsliga zwischen dem TV Eppelheim und dem HSV Hockenheim endete schließlich 27:22 (14:10) für die Gastgeber, die sich anschließende während eines langen Abends von der Rhein-Neckar-Halle verabschiedeten, die abgerissen wird.

Aber nicht nur der Abschied von der jahrzehntelangen Heimstätte des TVE stimmte ein wenig traurig, es war auch der Abschied von Julius Jäger, der nach einer überaus erfolgreichen Saison studienbedingt nach Hamburg wechselt, und die Mannschaft zu einem Abschiedsessen in der Halle einlud.

Nur acht Feldakteure

Dass diese kleine Feier auch gelang, dazu trugen in erster Linie die Spieler der ersten Mannschaft bei, die sich nach einem zähen Beginn und einem entsprechenden 4:7-Rückstand gegen eine mit nur acht einsatzfähigen Feldspielern angetretenen Gastmannschaft durch eine Abwehrumstellung fing und dann mit fünf Toren in Folge das Spiel drehte. Während Hockenheim auf Philippe Schinke und Sebastian Kauther verzichten musste, war in dieser Phase Nik Keller im Eppelheimer Angriff nicht zu bremsen und der eingewechselte Niclas Brendel vernagelte seinen Kasten, beide wurden Garanten des sich nun abzeichnenden Erfolgs der Gastgeber.

Kurz vor der Pause hatten die Rennstädter die Möglichkeit noch den Anschlusstreffer zum 11:12 zu erzielen, doch eine Unachtsamkeit in der Abwehr und ein Ballverlust sorgten für die 14:10-Pausenführung der Hausherren.

Nach dem Seitenwechsel verlief das Spiel ausgeglichen, bis es den Hausherren gelang, durch schnelle Konter beim 24:17 auf eine Sieben-Tore-Führung zu erhöhen. Als die Eppelheimer 17:11 führten, ging noch einmal ein Ruck durch das HSV-Team und beim zwischenzeitlichen 16:18 keimte noch einmal Hoffnung auf (42. Minute). Die Gäste hatten dem TVE trotz enormen Kampfeswillen danach aber nichts mehr entgegenzusetzen, die Hausherren wechselten durch, Carsten Geier verwandelte souverän seine Konter und eine signifikante Veränderung des Spielstandes blieb nach der erneuten Führung der Hausherren aus. Spätestens beim 24:17 nach 49 Minuten war eine Vorentscheidung gefallen, der HSV konnte bis zum Schlusspfiff lediglich noch für etwas Ergebniskosmetik sorgen.

Die beiden Trainer des TV Eppelheim waren sichtlich zufrieden mit dem deutlichen Sieg, monierten aber die zahlreichen Ballverluste – alleine neun in der zweiten Hälfte. „Da müssen wir einfach noch cleverer werden“, meinte Dominik Sommer, der als spielender Co-Trainer über weite Phasen die Partie lenkte und der Abwehr die nötige Stabilität verlieh.

„Kämpferisch okay“

„Rein kämpferisch war das heute über weite Strecken okay, aber die Anzahl der Ausfälle konnten wir nicht kompensieren. Dazu fehlt uns einfach die Breite im Kader“, so das Fazit von Hockenheims Trainer Admir Kalabic.

Sein Gegenüber Sebastian Metzler, der sein Eppelheimer Team vom Spielfeldrand aus unermüdlich antrieb, hatte abschließend ebenfalls etwas zu bemängeln: „Wir lassen zu viele gute Chancen aus, eine Torquote von unter 50 Prozent kann mich einfach nicht zufrieden stellen. Aber Sieg ist Sieg und beim Feiern sind wir nicht zu schlagen.“

Sprach‘s und griff dann zur Feier zu Bier und Pizza.

TVE: Koch, Brendel; Späth, Keller (8), Stotz, Fischer, Hofmann (3), Scheffzek (4), Hess (2/1), Geier (9), Rutt, Sommer (1) und Dennhardt.

HSV: Lang, Lacic; Kalabic (6/3), Neumann (2), Pesser (1), Jukanovic (3/2), F. Gubernatis (6), Powik (1), Diehm (2), Forsch (1) und H. Gubernatis.

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