Jugendbeteiligung

Frischer Wind für Oftersheims Jugend: Atelier und Jugendplatz starten durch

Mit tatkräftiger Unterstützung der Jugendlichen, Fördermitteln des Landes und Spendengeldern rücken Oftersheims Jugendprojekte endlich in greifbare Nähe.

Von 
Connie Lorenz-Aichele
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Eva Leibig vom Jugendzentrum (v. l.), Sebastian Längerer (Jugendreferent), Sophia Schad von der Jubeto und Christina Haber-Ressel, stellvertretende Bauamtsleiterin buddeln das Loch für das Fundament des Containers. © Rathaus

Oftersheim. Es war eine Weile lang still geworden um die im Juni 2204 genehmigtem Pläne für das Jugendatelier und den Jugendplatz. Nun „gibt es wichtige Neuigkeiten zu vermelden“ schreiben Jugendreferent und Jugendbeteiligung in einer gemeinsamen Pressemitteilung an die Redaktion. Während die Basketballkörbe bereits im vergangenen Jahr aufgestellt wurden, wären die geplanten Baumaßnahmen ins Stocken geraten, da die erforderlichen Genehmigungen fehlten. Jetzt gibt es endlich konkrete Fortschritte. Sowohl das Jugendatelier als auch der Jugendplatz stehen vor der Umsetzung, unterstützt von Fördermitteln des Landes, Spendengeldern und der aktiven Beteiligung der Jugendlichen vor Ort.

Jugendatelier: Schritt für Schritt zum neuen Treffpunkt

Die Baugenehmigung für das Jugendatelier ist mittlerweile erteilt worden – und nicht nur das. Der Spatenstich ist ebenfalls bereits erfolgt.

Im Rahmen des Bauantragsverfahrens für das geplante Jugendatelier hat die Baurechtsbehörde Anpassungen gefordert. Aufgrund der Kategorisierung des Ateliers als festes Wohngebäude müssen besondere bauliche Vorgaben, insbesondere hinsichtlich des Baufensters, eingehalten werden. Nach reiflicher Überlegung und in Rücksprache mit der Vorstandschaft des Jugendzentrums (JUZ) sowie unter Einbeziehung der Jugendbeteiligung, wird nun eine alternative Positionierung des Ateliers entlang des Fußweges in der Nähe der Spielfläche des Jugendzentrums umgesetzt. Diese Standortwahl zielt darauf ab, den Anforderungen sowohl an die optische Integration in das Umfeld als auch an den Lärmschutz gerecht zu werden. Durch die Ausrichtung der Zugangstüren weg vom Fußweg soll zudem eine besondere Rücksicht auf die Anwohner genommen werden. Solche Maßnahmen unterstreichen das Bestreben, eine harmonische Nachbarschaft zu bewahren und die Interessen aller Beteiligten zu wahren.

Nun wurde das Fundament ausgehoben. Es soll 90 Zentimeter tief sein. Benötigt wird eine Frostschutzschicht bestehend aus Kies. „Schotter hemma g‘nug“, lacht Bauhofleiter Jochen Barisch und erklärt, dass die Vorarbeiten allesamt vom Bauhof erledigt werden. „Auf 30 Zentimeter Frostschutzschicht werden dann 60 Zentimeter Beton-Fundament gegossen.“ „Diesen Belag sollte man erst 21 Tage später richtig belasten“, weiß Barisch.

Jochen Barisch vom Bauhof prüft die Tiefe für den Aushub und ist sichtlich zufrieden damit. © Connie Lorenz

Im nächsten Schritt wird ein Stromanschluss vom Jugendzentrum dorthin verlegt. Danach erfolgt die Anlieferung des Containers mit einem Schwerlastkran und zwei weiteren Spezialgeräten, wie Jugendreferent Sebastian Längerer beim Vor-Ort-Termin erklärt. Die ehemalige Corona-Teststation steht aktuell am Bahnhof und wartet darauf, aus dem Dornröschenschlaf geweckt zu werden. Die Jugendlichen der Jubeto selbst werden die Dämmung des Ateliers anbringen – mit professioneller Begleitung und hochwertigen Schallschutzmaterialien. Diese Maßnahme wird aus Fördermitteln des Landes Baden-Württemberg finanziert. „Wir hoffen, dass wir das alles bis spätestens Oktober hinbekommen“, grinst Sophia Schad, die selbst mit anpacken wird. Parallel wird ein Lärmschutzgutachten erstellt, das die Sicherheit und Nachbarschaftsverträglichkeit des Projekts bestätigt.

Jugendplatz: Modernisierung mit Rücksicht auf Natur und Sicherheit

Auch am Jugendplatz tut sich einiges. Nach Rückmeldungen der Oberen Naturschutzbehörde und der Dekra mussten Bauantrag und Pläne überarbeitet werden. Unter anderem wurde der Jugendunterstand verkleinert, um den erforderlichen Sicherheitsabstand zum Spielfeld einzuhalten. Der Ballfangzaun wird ebenfalls angepasst, sodass er sich harmonisch ins Landschaftsbild einfügt, er wird aus unbehandeltem Holz gefertigt.

Besonders wichtig war, dass der vorhandene Baumbestand erhalten bleibt und keine neuen Flächen versiegelt werden. Aufgrund der Haushaltslage wird der Ballfangzaun erst 2026 realisiert, doch es gibt die eine positive Nachricht, dass die im Jugendhearing 2024 gewünschte „Teqplatte“ noch im September dank großzügiger Spendengelder aufgestellt werden kann. Damit steht einer baldigen Einweihung des Jugendplatzes nichts mehr im Weg.

Beteiligung und Engagement der Jugendlichen

Beide Projekte zeigen deutlich, wie stark die Jugendbeteiligung in Oftersheim wirkt. Die Jugendlichen bringen nicht nur ihre Ideen ein, sondern wirken auch aktiv bei der Umsetzung mit – sei es beim Koordinieren, bei den Dämmarbeiten im Atelier oder bei der Gestaltung des Jugendplatzes. Das Engagement der jungen Menschen kombiniert mit Fördermitteln und ehrenamtlicher Unterstützung machen die Projekte möglich und sorgen dafür, dass attraktive, moderne Treffpunkte entstehen, die auch langfristig Bestand haben.

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