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Künstliche Intelligenz hilft Kindern aus Plankstadt bei Schatzsuche

Internet, KI und Chatbots: In Plankstadt durften Kinder beim Awo-Computerkurs im Rahmen des Sommerferienprogramms in die digitale Welt eintauchen.

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Pressemitteilung
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Konzentriertes Arbeiten an den Laptops beim Computer-Workshop der Awo im Rahmen des Ferienprogramms der Gemeinde Plankstadt. © Awo

Plankstadt. „Wow! Klasse! Schau mal, was ich hier für ein Bild gemacht habe“, so waren die begeisterten Ausrufe der Teilnehmer beim Awo-Computerkurs im Rahmen des Ferienprogramms der Gemeinde Plankstadt. Bis es aber so weit war, waren einige Lernschritte für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer notwendig, schreibt die Plankstadter Awo in einer Pressemitteilung. Michael Klein hatte wieder einmal einen interessanten Workshop zusammengestellt, der die Kinder — diesmal im Grundschulalter — immer wieder aufs Neue herausforderte.

Nachdem man von Gerhard Wacker etwas über die Arbeit und Räumlichkeiten im Rathaus erfahren hatte, ging es an den acht Laptops im verkabelten Raum „Argenta“, der nach der italienischen Partnerstadt Plankstadts benannt ist, los. Welche Bedeutung haben die Kabelanschlüsse am Rechner, was ist das mit dem Internet und dem WLAN oder diesem komischen Blauzahn namens Bluetooth? Aus welchen Netzen holt sich der Computer seine Verbindungen? An „alten“ Geräten zeigte Michael Klein auf, wie sich die Speicherkapazität, das Gedächtnis des Rechners, innerhalb kürzester Zeit mit winzigen Chips in unvorstellbarem Maß vervielfacht hat.

Kinder in Plankstadt entschlüsseln Codes und Geheimbotschaften

Mit dem Tic-Tac-Toe-Spiel konnten die Kinder selbst ausprobieren, wie der Computer automatisch die strategisch richtigen Felder besetzte. Wie man Geheimbotschaften selbst herstellt und wie man den Code knackt, wurde als nächstes geübt. Es zeigte sich wieder, mit einem entsprechenden Programm entschlüsselt der Rechner die sogenannten Cäsar-Codes problemlos. Egal welche Geheimnachrichten man seinem Partner per Karte auch zukommen ließ.

Schwieriger wurde es dann bei einer Kombinatorik-Aufgabe, die logisches Denken verlangte. Gold in einer von drei Schatzkisten finden, konnte man aufgrund der vorgegebenen Aufgabenstellung tatsächlich ohne digitale Hilfe herausfinden und einen Goldtaler mit nach Hause nehmen. Aber der Rechner fand das Gold ebenfalls: für diese Lösung stehen ihm über eine halbe Million Möglichkeiten zur Verfügung - unglaublich, heißt es weiter.

Welche Tücken die KI hat: Awo Plankstadt klärt auf

Für die Schatzsuche kann man auch ein Programm der „Künstlichen Intelligenz“, kurz KI, einsetzen. Und mit KI werden dann die Einsatzmöglichkeiten nahezu unbegrenzt, schreibt die Awo. Mit ChatGPT werden etwa über Sprache oder Schrift eingegebene Aufgaben gelöst. Die Kinder faszinierte zum Beispiel das Herstellen stimmungsvoller Bilder. „Achtung, alles machte die KI trotzdem nicht richtig“, so die Experten. Der Name des Bürgermeisters von Plankstadt war grottenfalsch. Deshalb wies Michael Klein deutlich auf die Gefahren von KI-Programmen hin: KI arbeitet mit Trainingsdaten. Sie kombiniere vorhandene Information auf teilweise sehr originelle Art, aber KI kann nicht wirklich „denken“ oder etwas „begreifen“. Man dürfe „Daten“ nicht mit „Wissen“ verwechseln. KI kennt die Bedeutung der Daten nicht, so die Experten. Menschliche Gefühle kann sie nicht zeigen, lehrt er den Kindern.

Am letzten Kurstag konnten die Kinder dann noch elektronische Musik erklingen lassen. Den Höhepunkt stellte aber ein tanzender „Robbi“ dar, den Frederik mitgebracht hatte. Und auch der durch den Raum sausende Awo-Bot, der mit berechneten Schallwellen Hindernissen auswich und einen Ninjago-Kämpfer sicher transportierte, war ein beeindruckendes Erlebnis. Am Schluss schmeckte allen Beteiligten, das von der Awo spendierte Eis, das genüsslich auf dem neu gestalteten Rathausplatz verzehrt wurde. Der Beifall für Michael Klein war dabei mehr als berechtigt.

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