Schwetzingen. Der Vorfall fand bundesweit Beachtung: Am vergangenen Donnerstag hatte ein 25-Jähriger vier Passanten kurz vor Mitternacht nach einer Zigarette gefragt und sie, als diese verneinten, mit einer Kettensäge attackiert. In den sozialen Medien wurde die Attacke, bei der einer der Angesprochenen Schnittwunden an der Hand erlitten hatte und im Krankenhaus versorgt werden musste, entsprechend diskutiert. Viele Menschen mahnten die schwierige und unübersichtliche Lage auf dem Areal an, schrieben von Belästigungen und gaben an, sich am Schwetzinger Bahnhof unwohl oder sogar unsicher zu fühlen.
Beamte des Polizeipräsidiums Mannheim und der Bundespolizeiinspektion Karlsruhe hatten den Angreifer festgenommen und die Kettensäge sichergestellt. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Mannheim erließ der zuständige Haftrichter am Amtsgericht Mannheim Haftbefehl wegen des Verdachts der gefährlichen Körperverletzung in Tateinheit mit Bedrohung gegen den 25-Jährigen, der daraufhin in Untersuchungshaft kam.
Kettensägenattacke am Schwetzinger Bahnhof: Szene wie aus einem Horrorfilm
Grünen-Landtagsabgeordneter Andre Baumann hatte sich auf die Veröffentlichung in dieser Zeitung zeitnah geäußert. Bedrohungen und Angriffe mit einer Kettensäge würde eigentlich in Horrorfilmen erwartet. „In der Realität und dann auch noch wie an einem Bahnhof in Schwetzingen, ist das unerträglich. Gerade an solchen Orten müssen sich Bürgern sicher fühlen und sie müssen sicher sein. Darum hoffe ich auf die volle Härte des Rechtsstaates“, hatte er geschrieben.
Das OB-Referat versandte nun am späten Montagmorgen eine Pressemitteilung zur „aktuellen Sicherheitslage am Bahnhof“. Stadtverwaltung und Polizei hätten sich „intensiv mit der aktuellen Sicherheitslage in der Innenstadt sowie am Bahnhof auseinandergesetzt“, insbesondere in Hinblick auf die Kettensägenattacke. „Wir nehmen die Sicherheit unserer Bürger sowie aller Besucher ernst,“ wird Oberbürgermeister Matthias Steffan im Schreiben aus dem OB-Referat zitiert. Dank gelte den Einsatzkräften des Polizeipräsidiums Mannheim und der Bundespolizeiinspektion Karlsruhe für deren schnelles Eingreifen am Donnerstag.
Regelmäßige Kontrollen sollen Schwetzinger Bahnhofsareal sicher machen
„Die Polizeipräsenz vor Ort mit regelmäßigen Kontrollen und Streifengängen - insbesondere am Bahnhof - um ein sicheres Umfeld für alle zu gewährleisten, wurde nochmals zwischen der Stadt Schwetzingen und dem Polizeirevier Schwetzingen abgestimmt“, heißt es weiter. Der städtische Gemeindevollzugsdienst und das Polizeirevier Schwetzingen würden die Lage „weiterhin aufmerksam beobachten und bei Bedarf zusätzliche Maßnahmen ergreifen. Unser gemeinsames Ziel ist es, die Sicherheit in unserer Stadt und das Vertrauen in die öffentliche Ordnung nach diesem Vorfall zu gewährleisten“, unterstreicht Ordnungsamtsleiterin Yvonn Rogowski abschließend.
Staatsanwaltschaft Mannheim und die Karlsruher Bundespolizeiinspektion Karlsruhe hatten direkt nach dem Vorfall mit den Ermittlungen zum Angriff begonnen.
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