VHS Schwetzingen beleuchtet verschiedene Aspekte von Prostitution

Schwetzingen. Die Volkshochschule Schwetzingen (VHS) lädt zu zwei Vorträgen ein, die unterschiedliche Perspektiven auf das Thema Prostitution eröffnen. Das hat die VHS in einer Pressemitteilung mitgeteilt. Die Reihe will, passend zur gerade geöffneten „Gesichtslos“-Ausstellung, zur sachlichen Auseinandersetzung beitragen und zugleich Einblicke in persönliche wie gesellschaftliche Dimensionen geben.

Am Dienstag, 21. Oktober, von 19 bis 20.30 Uhr, spricht Psychotherapeutin Anna Schreiber unter dem Titel „Prostitution – mit Geld kaschierte Gewalt“ über psychodynamische Prozesse, die in der Prostitution wirken. Durch ihre Erfahrung als Traumatherapeutin und ihre eigene Vergangenheit in der Prostitution vermittelt sie ein vertieftes Verständnis der Ursachen und Folgen – sowohl für die betroffenen Frauen als auch für das gesellschaftliche Umfeld. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der Dissoziation als Ursache, Begleiterscheinung und Folge sowie auf der kritischen Betrachtung des Begriffs der „freiwilligen Prostitution“. Im Anschluss besteht Gelegenheit zu Fragen, Austausch und Diskussion.

Blick auf veränderten gesellschaftlichen Umgang mit Prostitution

Am Montag, 3. November, von 18 bis 19.30 Uhr, folgt der Vortrag „Das System Prostitution – ein Rundumblick“ mit Kerstin Neuhaus, Geschäftsführerin des Vereins „AugsburgerInnen gegen Menschenhandel“. Sie beleuchtet, wer tatsächlich an der Prostitution verdient, welche ökonomischen Interessen eine Rolle spielen und weshalb Deutschland häufig als „Bordell Europas“ bezeichnet wird. Zudem stellt sie die Frage, ob ein anderer gesellschaftlicher Umgang mit Prostitution möglich ist.

Der Eintritt zu beiden Veranstaltungen ist frei.