Mannheim. Mit dem jüngsten 3:0-Erfolg bei Rot-Weiss Essen brachte sich der SV Waldhof im Rennen um den Relegationsplatz der 3. Liga nochmals in Position. Zugleich verschärften die Mannheimer aber auch die Situation bei Aufsteiger RWE. Ohnehin dürften die ersten Entscheidungen der Saison eher im Tabellenkeller fallen, wie unser regelmäßiger Blick in die 3. Liga zeigt.

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So ist das Schlusslicht SV Meppen zwar rechnerisch noch nicht abgestiegen, doch schon in zwei Wochen könnte auch faktisch feststehen, dass die Emsländer zurück in die Regionalliga Nord müssen. Das jüngste 0:1 bei Borussia Dortmund II war bereits die 16. Niederlage im 32. Spiel, der Rückstand auf den ersten Nichtabstiegsplatz beträgt bereits elf Punkte und 34 Tore. Nur vier Siege stehen auf der Habenseite des SVM, unter anderem das 6:2 gegen den SV Waldhof.
„Das Ding ist durch“
Angesichts des Restprogramms, das gleich mit fünf Spitzenteams gespickt ist, scheint nun der letzte Funken Hoffnung gewichen. „Dass das Ding durch ist, da müssen wir uns nicht anlügen“, meinte etwa SVM-Profi Tobias Kraulich. Auch Kapitän David Blacha weiß, was die Stunde geschlagen hat. „Da muss schon etwas ganz, ganz Seltsames passieren, dass wir das noch schaffen“, sagte der Mittelfeldspieler der „Neuen Osnabrücker Zeitung“.
Von dieser Tristesse ist der jüngste Waldhof-Gegner RW Essen zwar noch ein gutes Stück entfernt, doch der Aufsteiger läuft Gefahr, im Saisonendspurt nochmals mitten in den Abstiegskampf zu rutschen. Fünf Punkte sind es zwar noch bis zum Strich, doch das Umfeld in Essen wird nervös. Sportdirektor Jörn Nowak musste bereits gehen, am Sonntag forderten die Fans nun auch lautstark den Rauswurf von Trainer Christoph Dabrowski. Der Coach selbst sah „wenig Ideen, wenig Esprit“, betrachtet das Team aber noch als intakt. Am Sonntag macht nun die Partie in Zwickau den Auftakt einer Serie von Spielen gegen die Kellerkinder. Endspiele, die Aufsteiger RWE eigentlich vermeiden wollte.
An der Spitze hat sich trotz der Elversberger Niederlage wenig geändert: Die Saarländer benötigen noch drei Siege aus sieben Spielen, um den Durchmarsch perfekt zu machen. Hinter dem weiter stabilen Tabellenzweiten SV Wehen Wiesbaden streiten Saarbrücken, Dresden, Osnabrück und der SV Waldhof um den Relegationsplatz, wobei der SVW am Samstag bei einer Niederlage in Dresden schon aus diesem Quartett herausfallen könnte.
Dementsprechend nimmt die Partie in Sachsen auch eine zentrale Rolle in der 62. Folge des „Buwe Gebabbel“, dem Waldhof-Podcast dieser Redaktion, ein. „Neue Hoffnung“ lautet der Titel. In rund 30 Minuten blicken die beiden Sportredakteure Alexander Müller und Thorsten Hof auf die Partie in Essen zurück und wagen auch einen Tipp für das anstehende Top-Duell bei den Dynamos. Allerdings kommt auch zur Sprache, warum der Tegernsee eine besondere Bedeutung für den deutschen Fußball hat, warum sich Waldhof-Fans und Anhänger der Rhein-Neckar Löwen im ICE nach Mannheim in den Armen lagen und warum Jan-Christoph Bartels an der Hafenstraße ganz besondere 90 Minuten erlebt hat. Wer jetzt neugierig geworden ist, findet den Podcast unter mannheimer-morgen.de und auf allen gängigen Plattformen.
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