Rust.
Im Europa-Park in Rust ist es am Montagnachmittag ein Feuer ausgebrochen. Die Polizei berichtete am Abend von einem lokal begrenzten Brand. "Aktuell wird das Feuer von einem Großaufgebot der Feuerwehr bekämpft und ist unter Kontrolle", teilten die Beamten mit. Alle Besucher seien dabei, den größten Freizeitparks Deutschlands - nördlich von Freiburg gelegen - geordnet zu verlassen. "Aktuell ist nichts über verletzte Personen bekannt." Eine Rauchsäule war weithin zu sehen. Eine Park-Sprecherin bestätigte das Feuer. Der Park will am Dienstag wieder für Besucher öffnen.
Die Polizei teilt mit, dass die Löscharbeiten immer noch im Gange seien, es werden auch in der Nacht noch Helfer der Feuerwehr vor Ort sein. Insgesamt 450 Einsatzkräfte seien vor Ort, alle 25.000 Besucher waren gegen 18.50 evakuiert worden. Zwei Feuerwehrleute zogen sich leichte Blessuren bei den Arbeiten zu. Zum Sachschaden kann bislang keine Angabe gemacht werden.

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Laut einem Augenzeugen ist die Attraktion "Zauberwelt der Diamanten" betroffen - dort wo Alpenexpress und Wildwasserbahn durchführen, sagte er der Deutschen Presse-Agentur. Über den Kurznachrichtendienst Twitter informierte der Park, es sei zu einem Zwischenfall gekommen. "Wir arbeiten mit den zuständigen Behörden und Einsatzkräften eng zusammen." Die Polizei twitterte, Kräfte von Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei seien im Einsatz. "Bitte folgt den Anweisungen der Einsatzkräfte vor Ort", appellierten die Beamten.
Brand im Europa-Park: Park zügig geräumt
Laut Augenzeugen sei der Park zügig, ruhig und ohne Panik geräumt worden. Mitarbeitende hätten die Menschen gezielt zum Ausgang geschickt, sagte Moritz Panter der Deutschen Presse-Agentur. "Meiner Meinung nach haben die echt voll gut reagiert." Man habe gemerkt, dass die meisten nervös waren, sie hätten aber alles voll im Griff gehabt. Insbesondere der betroffene Bereich sei sehr schnell abgesperrt gewesen.
Es sei so abgelaufen, als würde der Park regulär schließen - nur dass mehr Menschen auf einmal unterwegs waren, berichtete Augenzeuge Panter. Nach seiner Einschätzung seien auf dem Gelände so viele Besucher wie an einem durchschnittlichen Sommertag gewesen. Er habe Deutschlands größten Freizeitpark schon voller, aber auch schon leerer erlebt.
"Manche Leute haben schon Angst gekriegt", sagte seine Begleiterin Nadine Leuthner. Angesichts der Besuchermassen seien das aber Einzelfälle gewesen. Leuthner berichtete beispielsweise von zwei Frauen mit Kindern, die schnell aus dem Park wollten.
Zauberwelt der Diamanten: Feuer im Europapark in Attraktion
Die "Yomi-Zauberwelt der Diamanten" ist ein Gebäude, das eine Diamantenwelt unter Tage darstellen soll. Sie ist zu Fuß begehbar. Aber auch zwei Familien-Attraktionen führen durch das Gebäude: der "Alpenexpress "Enzian"" sowie die "Tiroler Wildwasserbahn".
Der Europa-Park ist Deutschlands größter Freizeitpark. Im vergangenen Jahr waren mehr als sechs Millionen Menschen in die Anlage mit Achterbahnen und anderen Attraktionen im Ortenaukreis nahe der deutsch-französischen Grenze gekommen - das war ein Rekord.
Am 26. Mai 2018 hatte es dort schon einmal einen Großbrand gegeben: Die Themenbereiche Skandinavien und Holland waren größtenteils den Flammen zum Opfer gefallen. Zerstört wurden Restaurants, Geschäfte und das Fahrgeschäft "Piraten in Batavia". Das Feuer war laut Staatsanwaltschaft durch einen technischen Defekt entstanden und hatte Millionenschäden verursacht.
Dabei wurden sieben Einsatzkräfte von Polizei und Feuerwehr leicht verletzt. Rund 500 Frauen und Männer waren an dem Einsatz beteiligt. An dem Tag waren rund 25 000 Besucher in dem Freizeitpark. Mehr als zwei Jahre später wurde "Piraten in Batavia" wiedereröffnet.
Erst Anfang dieses Monats hatte es im Freizeitpark Karls Erlebnis-Dorf nahe Berlin gebrannt. Mehrere Gebäude auf einer Fläche von rund 400 Quadratmetern im brandenburgischen Elstal standen in Flammen, zehn Menschen wurden verletzt, laut Feuerwehr entstand ein Sachschaden im "sechsstelligen Bereich". Der Betrieb des Freizeitparks wurde am Folgetag wieder aufgenommen.
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