Technologie

Daimler Truck testet neue Brennstoffzellen-Lkw in den Alpen

Der Nutzfahrzeughersteller treibt die Entwicklung von GenH2-Trucks voran. In den Wasserstoff-Modellen steckt auch Technik aus Mannheim, gebaut werden sie in Wörth.

Von 
Alexander Jungert
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Der Mercedes-Benz GenH2 Truck mit Germersheimer Kennzeichen unterwegs in der Schweiz. © Daimler Truck AG

Mannheim. Daimler Truck hat erste Prototypen der nächsten Generation von Mercedes-Benz Brennstoffzellen-Lkw in Tests auf Herz und Nieren geprüft. Zwei GenH2-Trucks waren dafür am Simplonpass im schweizerischen Wallis unterwegs. Das bedeutete: Kälte und Schnee sowie herausfordernde Steigungsprofile. Chefentwickler Rainer Müller-Finkeldei spricht in einer Mitteilung von guten Voraussetzungen, „um das Zusammenspiel des Brennstoffzellenaggregats mit weiterentwickelten Komponenten zu testen“. Nach Unternehmensangaben legten die Fahrzeuge innerhalb von 14 Tagen insgesamt rund 6.500 Kilometer zurück. Die Fahrten seien erfolgreich gewesen, so Müller-Finkeldei. Betankt wurden die Brennstoffzellen-Lkw über eine mobile Wasserstofftankstelle.

Ziel von Daimler Truck ist es, in den Kernmärkten Europa, USA und Japan bis zum Jahr 2039 nur noch Neufahrzeuge anzubieten, die während der Fahrt kein klimaschädliches Kohlenstoffdioxid (CO2) ausstoßen. Während das Unternehmen bei batteriebetriebenen Lkw schon relativ weit ist, stecken die Wasserstoff-Modelle noch in der Entwicklung. Hier gibt es bislang erst einige Prototypen, fünf davon sind seit Sommer 2024 bei einigen Kunden im Testbetrieb.

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Für den nächsten Schritt hatten das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) sowie die Bundesländer Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz im Herbst letzten Jahres Daimler Truck Fördermittel in Höhe von insgesamt 226 Millionen Euro zugesagt. Die Förderung ist für die Entwicklung, Kleinserienproduktion und den Kundeneinsatz von 100 Brennstoffzellen-Lkw vorgesehen.

Die GenH2-Trucks werden im pfälzischen Wörth gebaut, das Mannheimer Werk steuert elektrische Komponenten und Kabelsätze bei.

Redaktion berichtet aus der regionalen Wirtschaft

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