Mannheim. Eine Lounge mit Hängesesseln und Couch-Ecke, unweit davon die „Gamingzone“ - eine Spielarena mit Kicker und einem Sitzfußballtisch. Die Konferenzräume erinnern an kleine Wohnzimmer und tragen Namen wie „Taylor“ oder „Rosa“, inspiriert von Gärten und Parkanlagen aus der Umgebung Mannheims. An einer Wand steht in Großbuchstaben geschrieben: „Be the person you want to work with“. Sei die Person, mit der du arbeiten möchtest.
LBBW hat Immobilie in der Augustaanlage in Mannheim an die Landmarken AG verkauft
Willkommen in der neuen Arbeitswelt, und das ausgerechnet hinter der prächtigen Fassade eines Jugendstilbaus. Die Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) hat ihre Edel-Immobilie in der Mannheimer Augustaanlage im Frühjahr 2023 an die Landmarken AG aus Aachen verkauft.
Der Projektentwickler plant nun auf einer Gesamtnutzfläche von rund 12 000 Quadratmetern moderne Büroflächen. Betreiber ist The Urban Village, eine Tochtergesellschaft der Landmarken AG.
Die LBBW bleibt zunächst Mieter im denkmalgeschützten Altbau von 1905, bis sie Anfang nächsten Jahres in den Victoria-Turm am Hauptbahnhof umzieht. Schon jetzt allerdings sind die ersten Flächen im aus drei Gebäudeteilen bestehenden „Augusta 33“, so der neue Name, umgestaltet. Hier erinnert fast nichts mehr an ehemalige Geschäftsräume der Bank.
Start-ups, etablierte Unternehmen und kreative Köpfe hätten die Möglichkeit, unter einem Dach zu arbeiten, was eine Atmosphäre fördere, die Innovation und den Austausch mit interessanten Mietern und potenziellen Kunden unterstütze, heißt es bei The Urban Village. Das Gebäude liegt nah am Mannheimer Hauptbahnhof, zudem gibt es eine Tiefgarage mit mehr als 200 Plätzen.
Augusta 33 erstes Investment der Landmarken AG im Südwesten
Mietverträge sind bereits unterschrieben, auch eine Anwaltskanzlei ist darunter. Darüber hinaus werden weitere Flächen vermarktet. Die Büros sollen flexibel - je nach Bedürfnissen der Mieter - genutzt werden können. „Augusta 33“ lebe und wachse im Bestand, sagt Sebastian Thomas, bei Landmarken zuständig für Projektentwicklung und Akquisition.
Seinen Angaben nach gibt es bereits einen Mietinteressenten für die Flächen, die derzeit noch die LBBW belegt. Den Namen verrät Thomas nicht.
Die Landmarken AG hat seit Beginn der Baumaßnahmen im Sommer 2023 einen einstelligen Millionenbetrag investiert. Was der Projektentwickler für das Gebäude an die LBBW gezahlt hatte, wurde nicht bekannt.
„Augusta 33“ ist das erste Investment der Landmarken AG im Südwesten. Bislang hat das Unternehmen in Nordrhein-Westfalen Bestandsimmobilien entwickelt oder wie in Köln ein digitalisiertes Bürogebäude hochgezogen, das den Angaben nach vollständig klimaneutral betrieben werden kann.
Für das „Augusta 33“ wird ein neues Energiedesign mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz erstellt, um optimal energetisch zu sanieren.
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