GKM

Bürgerinitiative fordert CO2-Abscheidung im GKM

Bürgerinitiative macht sich für Technologie stark

Von 
Alexander Jungert
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Blick auf das Grosskraftwerk Mannheim (GKM). © Manfred Rinderspacher

Mannheim. Die Bürgerinitiative „Energiewende mit Vernunft Mannheim“ hat ihre Forderung bekräftigt, die CO2-Abscheidung bei Kohlekraftwerken am Beispiel des Grosskraftwerks Mannheim (GKM) zuzulassen. Das GKM könne klimaneutral werden, erklärte Andreas Kostarellos, Sprecher der Bürgerinitiative, bei einer Kundgebung vor dem Verwaltungsgebäude. Zudem würden die Stromversorgung Mannheims gesichert und die Arbeitsplätze erhalten. „Das GKM könnte Tausende von Windrädern in Süddeutschland ersetzen“, die aufgrund ihres geringen Ertrags „völlig fehl am Platze wären“, sagte Kostarellos weiter.

Die Speicherung von Kohlendioxid im Untergrund (Carbon Capture and Storage, CCS) soll dem Klimaschutz dienen, indem CO2-Emissionen in die Atmosphäre verringert werden. Hierzulande ist die Technologie noch nicht zugelassen. Derzeit laufen Forschungs- und Pilotprojekte, das Bundeswirtschaftsministerium hat eine Carbon-Management-Strategie angekündigt. Die Technologie ist umstritten. Das Umweltbundesamt etwa sieht durch Leckagen Risiken für Boden und Grundwasser. Problematisch bewertet das Amt außerdem den „enormen zusätzlichen Energieaufwand“.

„Das GKM akzeptiert das Bestreben der Politik, aus der Kohleverstromung auszusteigen und bereitet sich hierauf intensiv vor“, heißt es vonseiten des Steinkohlekraftwerks. „Es steht für uns fest, dass die Erzeugung im GKM in Zukunft auf jeden Fall technologisch vielfältiger werden wird. Ob neben vielen anderen Technologien unter anderem auch die CO2-Abscheidung eine Rolle spielen wird, vermögen wir aktuell nicht zu sagen.“ Zur Kundgebung selbst wolle man keinen Kommentar abgeben, diese sei von Andreas Kostarellos veranstaltet worden und inhaltlich nicht mit dem GKM abgestimmt gewesen. jung

Redaktion berichtet aus der regionalen Wirtschaft

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