Recycling

Heidelberg Materials stärkt US-Geschäft

Konzern kauft drei Firmen zu

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jung
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Heidelberg Materials übernimmt drei Firmen in den USA. © Heidelberg Materials

Heidelberg. Der Baustoffkonzern Heidelberg Materials baut sein Geschäft in den USA aus – durch die Übernahme von drei Firmen für insgesamt 380 Millionen Dollar (rund 350 Millionen Euro). Jüngster Zukauf: der Zuschlagstoff- und Asphalthersteller Highway Materials aus Philadelphia. Zu dem Deal gehören den Angaben nach vier Schottersteinbrüche, neun Asphaltmischanlagen, zwei Betriebe für die Aufbereitung von unbelasteten und sortenreinen Recyclingmaterialien, eine Betonrecyclinganlage, ein Baudienstleistungsgeschäft und mehr als 350 Beschäftigte. Zudem kauft Heidelberg Materials den Zuschlagstoffhersteller Victory Rock und den Baustoffproduzenten Aaron Materials, beide mit Sitz in Texas.

Mit den Übernahmen soll das Portfolio in den USA optimiert und das Angebot an Recycling-Produkten erweitert werden. „Wir werden unseren Wachstumskurs in unseren Kernmärkten weltweit fortsetzen und gleichzeitig die ehrgeizigsten Nachhaltigkeitsziele der Branche verfolgen“, erklärte der Heidelberg-Materials-Vorstandsvorsitzende Dominik von Achten laut der Mitteilung. Die strategischen Zukäufe sollen nach Synergien einen jährlichen Beitrag von etwa 50 Millionen Dollar zum Konzern-Ebitda (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) leisten.

Erst kürzlich gab das Unternehmen die Umwandlung seines Zementwerks in Speed/Indiana in eine Schlackenmahlanlage bekannt, um die gestiegene Nachfrage nach nachhaltigen Produkten im Mittleren Westen der USA besser bedienen zu können.

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Andreas Lin
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Heidelberg Materials will zudem weltweit die Abscheidung, Nutzung und Speicherung von Kohlenstoff (Carbon Capture Use and Storage, CCUS) vorantreiben – auch in den USA. Dort fördert das Energieministerium ein Projekt im Zementwerk Mitchell im Bundesstaat Indiana mit 500 Millionen Dollar.

Während CCUS von der Industrie als ein mögliches Instrument zur Bekämpfung der Erderwärmung gesehen wird, sind Umweltschützer kritisch. Sie befürchten, dass die Technologie effektivem Klimaschutz eher im Weg stehen könnte. Zudem gebe es gravierende Risiken von möglichen Leckagen bei unterirdischen Speichern. jung

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