Moline/Mannheim. Weil die Nachfrage nach Landmaschinen zurückgegangen ist, hat der US-Traktorenhersteller John Deere im zweiten Quartal 2024 nach eigenen Angaben weniger verdient. Wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte, ging der Gewinn im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresquartal um rund 17 Prozent auf insgesamt 2,37 Milliarden US-Dollar (rund 2,18 Milliarden Euro) zurück. Der Umsatz fiel um 12 Prozent auf 15,2 Milliarden US-Dollar (knapp 14 Milliarden Euro).
Das Unternehmen, das in Mannheim einen großen Produktionsstandort mit rund 3600 Beschäftigten hat, hatte bereits vor einiger Zeit angekündigt, dass es 2024 von einem schwächeren Geschäft ausgeht. Man spreche aber nicht von einer Krise, sondern eher von einer Normalisierung des Geschäfts nach besonders starken Vorjahren, hatte Deanna M. Kovar, Europa-Chefin von John Deere, vor einiger Zeit erklärt.
Geschäft mit Baumaschinen entwickelt sich stabil
Im vergangenen Jahr hatte das Unternehmen am Standort Mannheim mehr als 40 000 Traktoren gebaut. Zuletzt hatte John Deere angekündigt, die Stückzahlen in dem großen Werk auf dem Lindenhof auf „Normalmaß“ zurückzufahren. Zur Anpassung an das geänderte Bauvolumen sollten auch befristete Verträge von Beschäftigten auslaufen, hieß es. Qualifizierte Fachkräfte werde man aber an Bord behalten.
Während die Nachfrage nach Landmaschinen gesunken ist, entwickelt sich das Geschäft mit Baumaschinen laut John Deere unterdessen stabil. In die Sparte fällt unter anderem das Vögele-Werk in Ludwigshafen. Dort werden Straßenfertiger gebaut. Der Standort mit rund 1200 Beschäftigten gehört seit einigen Jahren über die Wirtgen Group zu John Deere.
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