Handel

Was bei Poco in Mannheim nach dem Umbau anders ist

Der Möbeldiscounter Poco hat seinen Markt im Mannheimer Gewerbegebiet Mallau komplett umgebaut. Fünf Millionen Euro wurden investiert. Welche neuen Handelskonzepte nach dem Umbau in Mannheim zu sehen sind

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Christian Schall
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Die Mannheimer Poco-Filiale ist nach einem Umbau komplett umgestaltet. Neu sind Showkojen, die vollständig eingerichtete Räume zeigen. © Christian Schall

Mannheim. Der Möbeldiscounter Poco hat seinen Markt im Mannheimer Gewerbegebiet Mallau komplett umgebaut. Ohne das Möbelhaus dafür zu schließen, wurden seit Mai alle Abteilungen auf einer Gesamtfläche von rund 8000 Quadratmetern neu gestaltet. Fünf Millionen Euro hat Poco investiert. Auch zehn neue Mitarbeiter wurden eingestellt, in dem Markt arbeiten 75 Menschen.

Das Möbelhaus zeigt sich nach der Renovierung in einem ganz anderen Erscheinungsbild. Das fällt bereits an der Fassade auf, die nun in den neuen Unternehmensfarben Rubinrot und Anthrazit gefärbt ist. Diese Farbtöne werden im Laden wieder aufgenommen, etwa an einer dunklen Rasterdecke. Der Nadelfilzboden ist Vergangenheit, der Laufweg der Kundschaft führt jetzt über einen hellgrauen Fußboden. Insgesamt wirkt die Verkaufsfläche etwas dunkler. Das gesteht auch Vertriebsleiter Björn Wießmann ein: „Wir setzen eine punktuelle Beleuchtung mit LED-Lampen ein“ - um das Sortiment besser in Szene zu setzen.

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Bernhard Zinke
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Deutlich größer ist die Küchenausstellung, die von 450 auf etwa 850 Quadratmeter gewachsen ist. 70 Küchen werden nun präsentiert, von der platzsparenden Pantryküche bis zu einer großflächigen Einrichtung mit Kochinsel. Für die Planung durch einen Fachberater gibt es jetzt ein „Virtual Reality (VR) Küchen-Kino“. Kunden können eine 3D-Brille aufsetzen und sich virtuell in ihrer zuvor geplanten Küche bewegen.

„Die Wertigkeit der Ware kommt nun besser zum Ausdruck“, sagt der Vertriebsleiter. Mit dem bisherigen Erscheinungsbild des Ladens sei das von den Kunden nicht so wahrgenommen worden. Dazu beitragen sollen 37 Showkojen aus den Bereichen Wohn-, Schlaf- und Esszimmer. Sie zeigen komplett eingerichtete Räume und dienen als Anregung. Neu sind außerdem zwei Studios für TV-Sessel und Matratzen.

Poco als Nutznießer der Inflation

Nach dem Umbau ist der Markt digitaler: Leuchtkästen weisen den Weg durch die Abteilungen, die Preise werden nur noch elektronisch angezeigt. „Das kennt man im Möbelbereich bisher nicht“, sagt Wießmann. Kunden können an vier Kassen nun ihre Waren selbst scannen und bezahlen. Bald sollen vier E-Ladestationen für Autos folgen.

Der Markt in Mannheim zählt laut Wießmann zu den umsatzstärksten. Er wurde 1988 eröffnet und ist der siebte Markt nach dem neuen Konzept von Poco. Die Erfahrungen mit dem neuen Konzept an anderen Standorten sind positiv: „Wir sprechen ein anderes Publikum an, und die Umsätze sind deutlich besser“, so Wießmann. Bei den Showkojen hätten Kunden häufig gesagt: „Einmal genau so, bitte.“

Dennoch spürt auch Poco die Inflation. „Die Kunden sind preissensibler geworden“, erklärt der neue Marktleiter Christian Gudd, der erst vor ein paar Tagen aus der Filiale in Oberhausen nach Mannheim gekommen ist. Man spreche vermehrt Kunden an, die früher in konventionellen Möbelhäusern gekauft hätten. „So schlimm die Situation der Inflation ist - wir sind Nutznießer.“

Nun freut sich Gudd auf die Eröffnung. Die wird - nachdem der Markt am Freitag geschlossen ist - am Samstag, 13., und Montag, 15. Januar, von 9 bis 20 Uhr mit vielen Aktionen gefeiert. Unter anderem können Kunden einen Neuwagen im Wert von 30 000 Euro gewinnen.

Poco beschäftigt fast 9000 Menschen und betreibt bundesweit 127 Einrichtungsmärkte. In der Region gibt es eine weitere Filiale in Viernheim. 2024 sind fünf Neueröffnungen geplant, darunter eine in Speyer.

Redaktion Redakteur in der Wirtschaftsredaktion

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