Vereinbarung sichert Jobs bei Leica Biosystems in Nußloch

Nußloch. Die Gewerkschaft IG Metall hat gemeinsam mit den Betriebsrat und der Geschäftsleitung von Leica Biosystems in Nußloch eine Beschäftigungssicherung für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Medizintechnikherstellers erreicht. Wie die Gewerkschaft mitteilte, gilt die Vereinbarung für die Beschäftigten in der Produktion und hat eine Laufzeit bis zum Jahr 2030.

Im vergangenen Jahr hatten IG Metall und Betriebsrat bereits eine Vereinbarung getroffen, nach der die Beschäftigung bis 2025 gesichert ist. Die Neuverhandlung jetzt sei wegen „geopolitischer Herausforderungen“ notwendig geworden. Unter anderem habe die chinesische Staatsführung auferlegt, dass bis 2025 bestimmte Medizintechnikgeräte nur noch aus dem eigenen Markt bezogen werden dürfen.

„Ein Zukunftspakt“

Einen „Zukunftspakt“, nennt Heiko Maßfeller, Zweiter Bevollmächtigter der IG Metall Heidelberg, das Ergebnis, das „nach anfänglich stockenden Verhandlungen“ zustande gekommen sei. „Mit dieser Vereinbarung bekam die Standortleitung mehr Flexibilität, um zukünftig schneller und planbarer auf interne und externe Anforderungen reagieren zu können, im Gegenzug haben die Mitarbeiter einen belastbaren Vertrag mit der Zusicherung, die aktuelle Mitarbeiterkapazität bis Ende des Jahres 2030 zu halten“, wird der Betriebsratsvorsitzende Andreas Bleiholder in der Mitteilung zitiert.

Leica Biosystems ist in der Krebsdiagnostik aktiv und nach eigenen Angaben ein weltweit führendes Unternehmen im Bereich der Workflow-Systeme - also der Arbeitsabläufe in einem Unternehmen -, die alle Bereiche von der Biopsie bis zur Diagnose abdeckt. Das Unternehmen feiert in diesem Jahr sein 150-jähriges Bestehen. Nach Gewerkschaftsangaben sind am Hauptsitz in Nußloch knapp 400 Menschen beschäftigt.