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An unterschiedlich gewachsenen Zweigen zeigte Volker Schneider, Vorsitzender des Bergsträßer Gartenbauvereins, beim jüngsten Baumschnittkurs des Obst- und Gartenbauvereins Einhausen, wie und was an Obstbäumen geschnitten werden sollte. Nach oben strebende Schösslinge müssten abgeschnitten werden, ebenso wie Äste, die sich überdeckten oder die nach unten wüchsen, da sie kaum Früchte bringe. Wer einen Baum beschneide, müsse auf Fruchtknospen achten. Die sollten möglichst geschont werden. Schädlich für einen Baum seien Misteln. Solche Äste müssten weggenommen werden. Nicht schädlich sei Schorf, der durch Feuchtigkeit entstehe. Jetzt einen Ast abschneiden dürfe man nicht. Denn dann beginne er zu bluten: So nennt man es, wenn Wasser austritt, weil der Baum in vollem Saft steht. Ein Schnitt könne etwa im Mai erfolgen.
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Experte Volker Schneider erklärte auch, wie wichtig das richtige Werkzeug ist: Bypass- und Amboss-Scheren und Baumsägen zum Beispiel. Entscheidend sei, dass sie scharf sind. Bäumeschneiden kann auch gefährlich sein. Leitern sollten deshalb an beiden Enden mit Spanngurten befestigt werden, damit sie nicht wackeln oder sogar umfallen. Das gilt auch für die Eigensicherung in einem hohen Baum. Dazu könne ein Gurt angelegt werden, erklärt Schneider.So könne man mit beiden Händen Arbeiten.
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Streuobstwiesenretter Florian Schumacher zeigte Hobbygärtnern, wie man den Obstbaumschnitt richtig macht. Mit einer Rolle aus Kokosfasern können Zweige so gebunden werden, dass sie möglichst schräg nach außen wachsen, erklärt er. Außerdem komme es nicht nur auf den alten Grundsatz an, Licht und Luft in den Baum zu lassen, damit Vögel hindurchfliegen könnten, so Schneider. Sondern auch darauf, auf ein gutes Wachstum zu achten. Lesen Sie mehr: Rekordesuch beim Baumschnittkurs in Einhausen
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