Natürlich bewegen wir uns mit unserem Weihnachtsrätsel im Bereich der Kunst, doch wagen wir heute einen Ausflug in die Welt der Pflanzen. Gesucht wird in der Tat der siebte Buchstabe eines Gewächses, von dem manche Teile, natürlich die köstlich süßen, nach höchst vorsichtiger Ernte durchaus genießbar sind, was man dem Rest der Pflanze zunächst keinesfalls ansieht.
Warum wagen wir uns in die Flora? Zwar dürfte sich herumgesprochen haben, dass sich ein Teil der Ausstellung zur Neuen Sachlichkeit auch intensiv mit Stillleben beschäftigt. Doch unser grüner Freund ist nicht unter den berühmten Gummibäumen zu finden, für die die 1920er Jahre eine wahre Leidenschaft entwickelt hatten, weshalb sie auch zum beliebten Sujet für Malerinnen und Maler wurden – vielleicht aber unter dem Thema Leidenschaft ... Das gesuchte Werk einer erst spät gewürdigten und neuentdeckten Malerin der Neuen Sachlichkeit, die Gustav Friedrich Hartlaub, wie alle ihre Geschlechtsgenossinnen, 1925 außen vor ließ, findet sich bei den weiblichen Akten, genauer sogar in der Abteilung „Körperideale“.
Info zur Teilnahme
Und so funktioniert es
Aufgabe: Den oder die Namen enträtseln Sie anhand des nebenstehenden Textes. Die Lösung tragen Sie an der angegebenen Stelle auf dem Lösungscoupon ein, den Sie am 10. Dezember ausgeschnitten haben (sonst siehe hier unten).
Rätselverlauf: Bis 20. Dezember folgen die restlichen Folgen. Am 21. Dezember werden alle Teile nochmals in verkürzter Version erscheinen. Das vertikale Lösungswort ergibt sich aus allen Antworten.
Teilnahme: Aus allen richtigen Einsendungen, die bis zum 12. Januar 2025 eintreffen, werden fünf Gewinner ausgelost.
Rätsel, Teilnahmeformular und Coupon zum Herunterladen: mannheimer-morgen.de/
Den ästhetischen Idealen der sich breitmachenden Nationalsozialisten konnte die begabte junge Frau aus einer evangelisch assimilierten jüdischen Kaufmannsfamilie nichts abgewinnen. Verfemt und vereinsamt nahm sie sich 1933 mit 48 Jahren auf Sylt das Leben. Ihr wohl zwischen 1922 und 1925 entstandenes Gemälde blüht indes noch vor rätselhafter Lebendigkeit. Sehr frivol, aber mit züchtig zurückgestecktem Haar und eher schamhaft abgewandtem Blick hebt da ein weiblicher Halbakt mit beiden Händen die festen und wohlgeformten Brüste in die Höhe zu den süßen Früchten der gesuchten Pflanze, die denen bis in kleinste Farbschattierungen hinein ähneln.
„Halbakt vor ...“ heißt das hochformatige Gemälde, das die Künstlerin in blau-grünen und orange-braunen Farbschattierungen auf Leinwand bannte. Schwülstige Männerfantasie oder Zeichen eines erotisch-emanzipierten weiblichen Selbstbewusstseins? Das liegt im Auge des Betrachters des Werkes von Anita Rée, das Mannheims Kuratoren für die Schau aus der Hamburger Kunsthalle entliehen haben. Von dort kommt übrigens auch das zweite Werk der Malerin, das Porträt der Fotografen-Kollegin Hildegard Heise aus dem Jahr 1927. Vor welche stachelige Pflanze aber stellte sie ihren Halbakt?
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