Über Stock und Stein zur Kalmit

Wandertipp in der Pfalz: Abtauchen im Felsenmeer

Die Kalmit ist ein beliebtes Wanderziel, gilt die Erhebung bei Maikammer an der Südlichen Weinstraße mit ihren knapp 673 Metern doch als höchster Berg des Pfälzerwaldes. Unsere Reporterin war dorthin unterwegs.

Von 
Katja Bauroth
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Auf der Route gibt es tolle Felsen, die mit Moos bewachsen sind. © Barchet

Diedesfeld.

Viele Wege führen nach Rom, heißt es. Auf die Kalmit aber auch. Der zweithöchste Gipfel der Pfalz ist ein beliebtes Wander- und Bikeziel. Klar: Die Aussicht bei guter Witterung ist einfach spitze. Und die Kalmithütte wartet mit kühler Schorle und nicht nur Pfälzer Gaumenfreuden auf. Doch die Tour von Diedesfeld aus lohnt vor allem wegen der Naturerlebnisse.

Ein bisschen fühlt man sich dabei zeitweise, als würde man inmitten irischer Mooslandschaften wandeln oder den Yosemite National Park im Miniaturformat vor sich haben.

Trittsicherheit und gutes Schuhwerk ist auf den Steinen im Felsenmeer gefragt. Gerade wenn sie etwas feucht sind, kann's glitschig werden. © Barchet

Start für die mittelschwere, etwa 15 Kilometer lange Tour (zirka 4:30 Stunden) ist der Weinort Diedesfeld. Vom Parkplatz in der Andergasse aus geht es mit dem Blick in die Ebene auf der Wegmarkierung mit dem roten Balken  zu einem Waldweg. Die Markierung mit dem blauen Punkt führt zur Klausentalhütte - ebenfalls ein klasse Einkehrlokal mit Sonnenterrasse sowie Spielplatz, von dem Kinder im Übrigen nur schwer wieder loszueisen sind.

Ein gutes, rutschfestes Profil wie hier beim Wanderstiefel Scout 2.0 von Haix geben Sicherheit bei Routen über Stock und Stein. © Barchet

Vom Asphalt wechseln wir nun auf Waldwege, die steinig sind und auf denen sich Wurzeln aus dem Boden herausheben. Uffbasse also!

Gutes Schuhwerk ist bei Wanderungen sowieso oberste Prämisse, erst Recht, wenn es etwas höher hinausgeht. Outdoorschuhe haben hier absolut ihre Daseinsberechtigung. Es müssen nicht immer gleich die hohen Bergstiefel sein, wobei diese natürlich von Haus aus dem Tragenden ein gutes Gefühl und Sicherheit vermitteln. Das können jedoch flache oder halbhohe Outdoorschuhe auch - wichtig nur: Das Profil muss stimmen. Beste Beratung gibt es hierzu in Fachgeschäften wie Haix in Hockenheim. 

Die Route führt über schöne Waldwege. © Barchet

Ein erstes Highlight der Strecke ist die Sommerbergquelle. Kurz innehalten, was aus der mitgenommenen Getränkeflasche zu sich nehmen - weiter geht's in Richtung Hüttenhohl. Dieser Waldpfad ist schmal und leicht ansteigend.

Achtung: Jetzt nach der weiß-grünen Wegmarkierung schauen. Entlang dieser Auszeichnung geht es zum Felsenmeer. Einfach toll hier! Kraxelfans können sich hier ein bisschen austoben, bevor es zur Hüttenberghütte (Selbstversorger) weitergeht. Vesperzeit und Aussicht genießen - herrlich!

Zwischendurch mal die Gelenke testen: Klettern geht noch. Keine Sorge, das ist nur aus Spaß an der Freude. Die Wanderwege der Route können alle problemlos und entspannt begangen werden. © Barchet

Nach dieser kurzen Verschnaufpause geht es weiter, der weiß-grünen Wegmarkierung folgend, bis zum Felsenmeer. Im späten Frühjahr und Sommer leuchtet hier alles frisch grün. Die moosbewachsenen Steine haben etwas Anziehendes - am liebsten möchte man sich darauf aalen, ein Bad nehmen im Felsenmeer, und einfach zu den Baumwipfeln hinaufschauen.

Über das Felsenmeer geht es dann weiter in Richtung Kalmithaus/Ludwigshafener Hütte - hier die Seele bei einer Stärkung baumeln lassen und bei gutem Wetter die wunderschöne Aussicht genießen macht den Wandertag perfekt.

Hilft nix: Wir müssen irgendwann auch wieder zurück. Ab dem Kalmithaus geht es dann bergab, schön durch den Wald auf weichen Wegen.

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Vorsicht: Hochgewachsene sollten etwas den Kopf einziehen, wenn sie durch die kleine Unterführung hindurch gehen. Es geht weiter bergab, parallel zu einem Mountainbike-Trail und unterhalb der Straße. Im Tal geht's durch  einen dicht bewachsenen Weg vorbei an einem idyllischen Teich - das hat was von Dschungelatmosphäre. Ab hier wieder dem roten Balken folgen.

Gepflasterte Wege und dann wieder auf Asphalt führen zum Ausgangspunkt. Dabei begleitet einen der Blick auf das Hambacher Schloss.

Autor Katja Bauroth liebt Begegnungen und Storys - im Lokalen und auf Reisen.

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