Übrigens Alles zu seiner Zeit war gestern

Matthias Mühleisen über Licht und Schatten medialer Flexibilität

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Matthias Mühleisen
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Hockenheim. Es wird ja gerne und ausgiebig geschimpft über die Fehlentwicklungen und Entfremdungen, die die Informationstechnologie über die Menschheit bringt. Dabei vergisst man zuweilen, dass bei bedachter Nutzung neuer medialer Möglichkeiten durchaus auch Entlastung, ja sogar Entschleunigung erwachsen kann.

Ich vergesse beispielsweise immer mal wieder, wie flexibel es macht, sich von der jahrzehntelang antrainierten Gewohnheit zu emanzipieren, Fernsehprogramme nur zu einem Sendezeitpunkt zu schauen und darauf die Arbeits- oder Freizeit auszurichten. Wie oft ist man dabei in Hektik geraten, um nur ja nicht den Anfang zu verpassen, und hat darüber Regeln des guten Umgangs oder der Straßenverkehrsordnung über Bord geworfen?

Heutzutage sorgt hier die Mediathek für Gelassenheit und die Chance, alles zu seiner Zeit zu erledigen. Doch wie überall gibt es auch in diesem Bereich kein Licht ohne Schatten: Ungeliebte Filme oder Serien lassen sich so auch nicht mehr durch „ganz unauffällige“ Verzögerungen verpassen . . .

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Redaktion Redakteur im Bereich Hockenheim und Umland sowie Speyer