Wo ist der Biss? Wo sind die Visionen für Eppelheim? Zum ersten Mal sind alle sechs Kandidatinnen und Kandidaten für die Bürgermeisterwahl in einem Raum zusammengekommen. Der erste Eindruck: ein respektvolles Miteinander, zumindest an diesem Abend. Alle haben sich ein bisschen mit der Stadt und dem Leben dort beschäftigt.
Aber schon in der Vorstellungsrunde fallen in den einzelnen Reden Unmengen an Floskeln, deren Inhalt sich wiederholt. Die gibt es doch zuhauf in der Politik und haben in einem so bürgernahen Wahlkampf wie der Bürgermeisterwahl nichts zu suchen. Wie wäre es stattdessen mit konkreten Vorschlägen? Etwa Ziele für Eppelheim, wie sich Dinge zur Zufriedenheit der Bevölkerung entwickeln könnten? Was läuft gut, wo liegen die Missstände? Wie könnte Eppelheim in ein paar Jahren aussehen, nein, wie soll die Stadt in der Zukunft aussehen? Auch die Antworten auf die Publikumsfragen ähneln sich zum Teil sehr.
Wie wäre es mit kreativen Ideen, anstatt trockenem Einheitsbrei? Und nicht zu vergessen: Warum wurden die Finanzlage und die Schulden der Stadt entweder nur in Nebensätzen oder gar nicht erwähnt? Immerhin hängt von der finanziellen Situation einer Stadt auch das Vereinsleben und das soziale Miteinander ab. Das geht noch besser.
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