Kommentar Erster großer Schritt

Fabian Busch über die Lernfabrik an der Siemens-Schule

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Fabian Busch
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Die Stadt Mannheim hat ein Bildungszentrum, dessen Bedeutung häufig übersehen wird: Rund 5300 Schülerinnen und Schüler lernen an den vier gewerblich-technischen Schulen am Neckarufer. Der Standort ist nicht nur für die regionale Wirtschaft wichtig, deren zukünftige Fachkräfte hier ausgebildet werden. Er ist auch ein Sprungbrett für viele junge Menschen in eine erfolgreiche Zukunft. Die neue Lernfabrik an der Werner-von-Siemens-Schule ist deswegen eine Investition, von der viele Seiten profitieren. Ausruhen darf man sich darauf jedoch nicht.

Die Industrie steckt in mehreren Umbrüchen gleichzeitig: Digitalisierung, Künstliche Intelligenz, Elektromobilität, Brennstoffzellen-Technologie. Die Lernfabrik ist ein großer Schritt, auf den weitere folgen müssen. Schließlich müssen die Beruflichen Schulen auf dem technologischen Stand sein, auf dem auch die Unternehmen sind. Die Stadt Mannheim hat in den vergangenen Jahren massiv in die Ausstattung der Kompetenzzentren investiert. Eine Generalsanierung der Gebäude wäre ein weiterer, lange überfälliger Kraftakt, für den angesichts der zahlreichen anderen Baustellen in der Stadtinfrastruktur bisher leider nicht die Weichen gestellt wurden.

Allerdings brauchen die Beruflichen Schulen noch etwas weiteres, nämlich genügend Lernende. Man kann es nicht oft genug sagen: Berufliche Karriere können junge Menschen keineswegs nur mit Abitur und Studium machen. In Zeiten des Fachkräftemangels ist eine praktische Ausbildung in Kombination mit der beruflichen Bildung ein ziemlich vielversprechender Weg.

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