Kommentar Konzert von Springsteen auf dem Hockenheimring: Ist Autowäsche da inklusive?

Hohe Parkgebühren am Hockenheimring für Bruce-Springsteen-Konzert stoßen auf Unverständnis. Redakteurin Christina Eppel kann die Parkgebühren kaum glauben.

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Christina Eppel
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Ist das inklusive Autowäsche? So oder so ähnlich fiel meine erste scherzhafte Reaktion auf die Parkplatzpreise für das Bruce-Springsteen-Konzert am Hockenheimring aus. 25 Euro, um auf einem Feld zu parken, ohne Shuttleservice und mit einer Stunde Fußweg zur Bühne? Wenn man das Ticket vor Ort löst, sogar 37,50 Euro? In meinen Augen eine absolute Frechheit.

Ich bin ehrlich schockiert über diese Zahl – zahlt man doch für einen Parkplatz bei größeren Musikveranstaltungen in anderen Städten maximal 15 Euro für den Abend. Da beträgt der Fußweg dann aber zehn Minuten und im besten Fall steht das Auto in einem videoüberwachten Parkhaus und ist vor Wind, Wetter oder Diebstahl geschützt. Nicht so in Hockenheim: Hier wird der Parkplatz scheinbar nicht mal die ganze Zeit überwacht.

Und nicht nur bei mir stießen die Parkplatzpreise für die Großveranstaltung auf dem Ring auf Unverständnis. Ein Kollege konnte es gar nicht fassen. „Das ist doch der Preis für Wohnmobil-Stellplätze mit Übernachtung, oder?“ Nein. Das ist der reguläre Preis, um einen einfachen Pkw den Abend über abzustellen.

Kein Wunder, wenn die Konzertbesucher bei diesen Preisen versuchen, Parkplätze im Ort zu ergattern. Ich bin mir nicht so sicher, wie Ordnungsamt und Veranstalter es schaffen wollen, die Wildparker komplett abzuwimmeln. Und wer kann es den Menschen verdenken, dass sie versuchen, kostenlos näher am Konzertgelände zu parken? Selbst wenn sie dann einen Strafzettel kassieren, geht das vermutlich noch als Schnäppchen durch im Vergleich zu den Parkgebühren auf den regulär ausgewiesenen Parkplätzen.

Redaktion