Das sind frauenfeindliche Fundamentalisten

Lesedauer

Zu einem Bericht über die Frauen-organisation der Ahmadiyya-Gemeinde wird uns geschrieben:

Die an die Schwetzinger Zeitung übersandte und abgedruckte Einladung der Ahmadiyya Frauenorganisation „Lajna Imaillah“ („Dienerin Allahs“) bedarf einiger Ergänzungen. Die Ahmadiyya werden von den großen islamischen Glaubensrichtungen Sunniten, Schiiten und Wahhabiten nicht als Muslime anerkannt, sondern als Leugner des Islam bezeichnet.

So erhalten Ahmadiyya keine Visa für die Haddsch nach Mekka und Medina. Warum die Frauenorganisation 2019 mit dem hessischen Integrationspreis ausgezeichnet wurde, kann ich nicht nachvollziehen. 2015 kam es zu einem schrecklichen Ehrenmord in Umfeld der Gemeinde in Darmstadt, bei dem die 19-jährige Tochter von ihren eigenen Eltern ermordet wurde, da sie sich nicht an die Vorschriften der Gemeinde gehalten hat. Der Koran wird von dieser Gruppierung wortwörtlich genommen und unterscheidet sich in keiner Weise von radikalfundamentalistischen Gruppen, wie wir sie aus dem vorderen Orient und Nordafrika kennen.

Mehr zum Thema

Lajna Imaillah

Muslima setzen in Schwetzingen Zeichen

Veröffentlicht
Von
Sabine Zeuner
Mehr erfahren

Hinzu kommt der Missionierungsauftrag, der von Kalif IV 1989 in Auftrag gegeben wurde. Das „100 Moscheen-Projekt“ sollte mit großem finanziellem Aufwand vorangetrieben werden, um bundesweit Präsenz zu zeigen und Einfluss zu nehmen. 2021 versuchte die Frauenorganisation eine „Pro Kopftuch-Kampagne“ durch den Europarat zu initiieren. Wenn man an die Bilder der Frauen im Iran denkt, die ihr Leben riskieren, um dem von Mullahs aufgezwungenen Kopftuchzwang Widerstand entgegenzusetzen, um ein selbstbestimmtes Leben zu führen und andererseits bei den Ahmadiyya diese radikal-fundamentalistischen Überzeugungen wiederfindet, bleibt großes Unverständnis.

Im Iran stehen wir in Europa auf der Seite der mutigen Frauen und bei uns öffnet man frauenfeindlichen Fundamentalisten Tür und Tor.

Martin Gramm, Eppelheim