Zum Artikel „Wahlkampf blitzt bei Lampenfrage auf“ (SZ-Ausgabe vom 17. Mai) wird uns geschrieben:
Beim Lesen dieses Artikels mit der „lebhaften Debatte“ im Reilinger Gemeinderat über die Beleuchtung für einen Rad- und Fußweg am Kraichbach nach Hockenheim – allerdings nur auf Reilinger Seite – war ich hin- und hergerissen zwischen Kopfschütteln und Schmunzeln.
Dass die Beleuchtung eines Radweges eine derartig kontroverse Diskussion auslöst und das Thema immer wieder angeschoben und vertagt wird, ist für mich in Anbetracht der heutigen Verkehrssituation unverständlich. Möchte man ernsthaft den überbordenden Autoverkehr reduzieren und gleichzeitig den Fahrradverkehr fördern, muss man auch die notwendige Infrastruktur hierfür schaffen. Dazu gehört auch eine Beleuchtung auf frequentierten Radwegen.
Eine gute Fahrradbeleuchtung fordern schon die Verkehrssicherheitsregeln, aber es gibt auch Menschen, die zur Fahrsicherheit im Dunkeln trotz „einer einwandfreien Fahrradlampe“ eine Umgebungsbeleuchtung brauchen. Um also eine vollständig beleuchtete Radwegverbindung zwischen Hockenheim und Reilingen zu schaffen, schlage ich dem Reilinger Ratsgremium vor, den Biblisweg zwischen Reilinger Schützenhaus und der Brücke über die L 723 zu beleuchten.
Das sind zirka 700 Meter, die mit intelligenter Beleuchtung auszubauen wären. Auf der anderen Brückenseite nach Hockenheim ist der Biblisweg bereits beleuchtet. Es wäre doch fatal, wenn sowohl Hockenheim als auch Reilingen jeweils nur einen halben Fahrradweg auf unterschiedlichen Strecken beleuchten.
Würde dieser Fall eintreten, dann könnte ich meinen Enkeltöchtern ein anschauliches Beispiel für einen Schildbürgerstreich zeigen. Dazu sollte es nicht kommen.
Wilhelm Kneis, Reilingen