Zur letzten Gemeinderatssitzung in Plankstadt schreibt uns dieser Leser:
Gemeinderäte und Gemeinderätinnen sowie andere bedeutende Personen aus Plankstadt, die entlang der Umleitungsstrecke der Buslinie 713 zwischen Schwetzingen und Eppelheim wohnen, erleben derzeit durchweg zu schnell fahrende Linienbusse.
Die jetzt hör- und lesbare Reaktion, auf die Busfahrer zu schimpfen, greift aber zu kurz: Wenn einer der Kritiker schon einmal beim Umstieg in Eppelheim die Straßenbahn verpasst hätte und dadurch zu spät an seinem Ziel angekommen wäre, dann würde er vielleicht anders denken. Die Busfahrer und Busfahrerinnen tun, was sie können, um den Fahrplan einzuhalten. Wegen einer Straßenbaustelle wird aber die verfügbare Fahrzeit nicht verlängert. Das rechtzeitige Erreichen Eppelheims ist dadurch kaum noch möglich – und daher drückt man notgedrungen auf die Tube.
Dieselben, die sich jetzt beschweren, haben sich seinerzeit lautstark gegen die Wiedereinrichtung der Straßenbahnverbindung aufgestellt. Eine durchgehende Straßenbahn würde das Risiko einer Verspätung auf der Fahrt erheblich reduzieren. Und ein aufgrund einer Baustelle einzurichtender Schienenersatzverkehr würde dann von vorneherein mit dem erforderlichen Zeitfenster geplant.
Vielleicht kehrt ja in dieser Angelegenheit irgendwann doch noch die Vernunft ein – es ist nie zu spät.
Manfred Kern, Schwetzingen