Zum Artikel „Positive Bilanz vom ,Testival‘“ vom 9. Dezember:
Bei künftigen Musikveranstaltungen in der U-Halle ist Ärger vorprogrammiert. Die städtischen Verantwortlichen stellen auf der Bezirksbeiratssitzung in Käfertal in Aussicht, zukünftig in großem Umfang Kulturveranstaltungen in der U-Halle durchführen zu lassen. Das ist äußerst bedenklich: Schließlich fehlt es an nahezu allem: An Wasser- und Stromanschlüssen, sanitären Anlagen und auch der Boden muss ausgebessert werden. Da die Stadt die nötigen Investitionen nicht stemmen möchte, soll ein Investor die 100 000 bis 200 000 Euro aufbringen.
Für mich ergibt dies überhaupt kein Sinn: Schließlich verbieten sich doch Musikveranstaltungen in der U-Halle, wenn südlich der Halle in allernächster Nähe ein neues Wohngebiet für circa 600 Menschen entstehen wird: Bereits Mitte des kommenden Jahres beginnt die GBG mit dem Bau der zwei neuen Wohnblocks sowie den sieben Punkthäusern. Wollen die politisch Verantwortlichen etwa mit einer Entscheidung für die U-Halle als Veranstaltungsort vor dem Einzug der neuen Nachbarn Fakten schaffen, damit sich die neue Anwohnerschaft später nicht mehr gegen die Lärmbelästigung von nebenan zur Wehr setzen können? Und was ist mit dem angepriesenen Artenschutz für die Tierwelt wie beispielsweise die besonders geschützte Haubenlerche, die sich auf dem Spinelli-Gelände ansiedeln und dort brüten soll?
Beim Holzpavillon will man von Veranstaltungen wegen der Nähe zur Wohnbebauung Abstand nehmen. Drückt man demgegenüber bei der U-Halle dann beide Augen zu und nimmt die Ruhestörung für die künftige Bewohnerschaft von Spinelli-Süd und für die Tierwelt in Kauf? Darüber hinaus ist der Fortbestand der U-Halle aus klimatologischer Sicht sehr negativ: Schließlich befindet sich dieses Gebäude inmitten der Frischluftschneise. Nicht zu vergessen: Die Buga-Bürgerplanungsgruppe „Spinelli“ hatte den Fortbestand der U-Halle nach Beendigung der Bundesgartenschau mehrheitlich abgelehnt!
Info: Originalartikel unter https://t1p.de/uqw32