Altlußheim. Einen Schritt näher an die Erweiterung soll der Gemeinderat an diesem Dienstag, 20. September, ab 19.30 Uhr die Albert-Schweitzer-Schule bringen. Mit einem Anbau sollen sowohl die Bedarfe der Schule als auch des öffentlichen Bereichs abgedeckt werden, heißt es in der Beschlussvorlage.
Im Untergeschoss des Anbaus sind Räume für den Jugendtreff vorgesehen, das Erdgeschoss wird die Mensa und die Küche aufnehmen. Im ersten Obergeschoss finden die Bücherei sowie ein Klassenzimmer Platz, im zweiten Obergeschoss werden zwei Klassenzimmer und ein Differenzierungszimmer eingerichtet, alle Geschosse sind über einen Aufzug miteinander verbunden und barrierefrei zu erreichen in dem von Architekt Jürgen Roth geplanten Bauwerk.
Der Gemeinderat soll die Kostenschätzung für das Vorhaben zur Kenntnis nehmen und der Umsetzung der Pläne zustimmen, ferner die Verwaltung beauftragen, den Bauantrag auszufertigen und einzureichen sowie Förderanträge zu stellen sowohl aus Schulbaufördermitteln als auch aus dem Landessanierungsprogramm.
Neu gefasst werden die Benutzungsordnungen für Schüler- und Ferienbetreuung. Das Angebot der Einrichtung „Die Tintenkleckser“ hat einige inhaltliche Änderungen erfahren, die Beiträge hat der Gemeinderat in der letzten Sitzung vor der Sommerpause erhöht, sodass zur besseren Lesbarkeit die Regelungen neu formuliert wurden. Damit ändern sich teilweise auch die Begriffe: Seit 2019 gibt es die „flexible Nachmittagsbetreuung“, nicht mehr eine Hortbetreuung, auch wenn sich an Personal und Qualität laut Verwaltung nichts geändert habe.
Anbau der Albert-Schweitzer-Schule in Altlußheim: Erfahrungen aus Corona fließen ein
Die Benutzungsordnungen orientieren sich komplett an den Mustern des Gemeinde- und Städtetages Baden-Württemberg. Die vor Beginn der Betreuung vorgeschriebene Masernschutzimpfung ist ebenso neu wie ein Vorschlag, wie lange der Elternbeitrag im Falle einer Schließung gezahlt werden muss – Konsequenz aus den Erfahrungen mit Corona. Die Regelung wurde von den örtlichen konfessionellen Kindertageseinrichtungen übernommen.
Die Bushaltestellen im Ort sollen barrierefrei umgebaut werden. Über diesen Beschlussvorschlag, der eine Investition von rund 300 000 Euro nach sich ziehen dürfte, stimmt der Gemeinderat ebenfalls ab. Die Kosten muss Altlußheim nicht alleine tragen, die Förderquote beträgt laut Verwaltung 50 Prozent und kann bei Herstellung von Barrierefreiheit bis auf 75 Prozent erhöht werden.
Dafür soll die Gemeinde einen Antrag auf Aufnahme in das Förderprogramm des Landes stellen. Die erforderlichen Haushaltsmittel sind für die nächsten beiden Jahre vorzusehen. Bis zur Vorplanung müssen für Ingenieurleistungen rund 14 000 Euro aufgewendet werden, um den Umfang der Baumaßnahmen genauer zu ermitteln.
Auf der Tagesordnung stehen außerdem die Ausschreibung des Rahmenvertrags für Unterhaltungsarbeiten an Kanal, Trinkwasserleitung, Straßen und Feldwegen sowie die Instandsetzung weiterer Räume und die Erneuerung der Heizung im evangelischen Kindergarten Hebelstraße 2 a. Der Bebauungsplan der Innenentwicklung „Am Friedhof II (West) soll im beschleunigten Verfahren aufgestellt werden, dazu soll der Gemeinderat eine Veränderungssperre erlassen, die die Umsetzung der Planungsziele sichert.
Im weiteren Verlauf der Sitzung geht es um vier private Bauanträge, bevor Bekanntgaben des Bürgermeisters sowie Mitteilungen und Anfragen aus dem Gemeinderat die Sitzung beschließen, an deren Anfang die Bürger das Wort haben.
URL dieses Artikels:
https://www.schwetzinger-zeitung.de/orte/altlussheim_artikel,-altlussheim-albert-schweitzer-schule-altlussheim-anbau-soll-mehrere-zwecke-erfuellen-_arid,1997654.html
Links in diesem Artikel:
[1] https://www.schwetzinger-zeitung.de/orte/altlussheim.html