Historisch

Altlußheimer Friseurmuseum öffnet seine Pforten

Besucher erhalten im „Schnuteputzer‘s“ in Altlußheim Einblick in das haarige Handwerk in früheren Zeiten.

Von 
Marion Brandenburger
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Friseurmeister Willi Dörr konnte schon beim Altlußheimer Straßenfest viele interessierte Besucher durch sein Museum führen. © Marion Brandenburger

Altlußheim. In den Wintermonaten öffnet Willi Dörr „Schnuteputzer’s Friseurmuseum“ an jedem zweiten Sonntag im Monat. Den witzigen Namen hat die in Baden-Württemberg einmalige Sammlung tatsächlich vom Großvater des Inhabers erhalten. Sein offizieller Name war Wilhelm Schmidt und im Dorf hieß es im früheren Jahrhundert, wenn es um das Haareschneiden oder Rasieren ging: „Geh mol zum Schnuteputzer“. Dieser Name blieb und ist den alteingesessenen Altlußheimern auch noch im Ohr.

Aktuell öffnen sich also am Sonntag, 12. Oktober, die Pforten des Museums im Bürgerhaus von 10 bis 12 Uhr. Dann führt der Friseurmeister seine Gäste durch mehrere Jahrhunderte Friseurgeschichte. Interessante Apparaturen, Haarbilder, Ladeninterieur und die technische Entwicklung im Friseurhandwerk zeigt die Sammlung. Neu dazu gekommen ist eine Bildspende, die aus dem Jahr 1848 stammt.

Man kann außerdem in 150 Jahre alten Zeitschriften stöbern, sich wirklich gefährliche Dauerwellengeräte anschauen und froh sein, dass man heute nicht mehr diese Prozeduren über sich ergehen lassen muss. Willi Dörr hat zu allem viel Interessantes zu erzählen und ist stolz auf seine Kuriositäten. Gerne führt er auch Gruppen durch das einzigartige Museum. Anmeldungen hierfür können unter Telefon 06205/3 19 23 erfolgen.

Freie Autorin Marion Brandenburger ist seit 2004 freie Mitarbeiterin der SZ/HTZ für Altlußheim und Umgebung sowie für die Bereiche Kultur, Vereine und Kirche.

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