Museum Autovision - Traditionelles Fest an Fronleichnam nach zweijähriger Corona-Pause ein voller Erfolg

Oldtimerfreunde kommen in Scharen

Von 
Marco Montalbano
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Full Service am Essensstand der Alten Herren des SV-Altlußheim. © Marco Montalbano

Altlußheim. Es ist ein Termin, der schon seit zwei Jahrzehnten im Kalender aller Oldtimerfreunde und der Bevölkerung festgeschrieben ist: das Museumsfest. Begleitet von Livemusik genossen die zahlreichen Besucher die Schönheit von rund 200 historischen Fahrzeugen im Museum und 120 im Freien ausgestellten Oldtimern. Viele nahmen die Gelegenheit wahr und begaben sich auch hinein, wohl wissend, dass ein Besuch im Automuseum sich stets lohnt, den es an dem besonderen Tag sogar zum halben Preis gab.

Daneben sorgten die „Alten Herren“ (AH) des SVA wieder für Speis und Trank. Selbst kleinere plötzlich auftauchende Schwierigkeiten waren kein Problem für das eingespielte Team, sodass sich jeder, als das Fest gegen 17 Uhr auslief, nach einem perfekten Tag zufrieden auf den Nachhauseweg begeben konnte.

Während sich der weiße MG noch einen Platz sucht, hat die rote Ente rechts schon einen Platz inmitten der zahlreichen Oldtimer gefunden, die sich beim Museumsfest ein Stelldichein gaben. © Seiler

Zwei Jahre lang war das Museumsfest schmerzlich vermisst worden, denn wie so vieles, war es in der Corona-Pause. Somit hätte es eigentlich das 20. sein sollen, befand sich nun aber erst in seiner 18. Ausgabe. Ausgiebig wurde das Zusammensein genossen, die stets interessante und aktualisierte Ausstellung bestaunt, genau wie die beeindruckenden Fahrzeuge der angereisten Oldtimerfreunde von Clubs aus Maikammer, Heidelberg und St. Leon-Rot.

Stimmiges Gesamtkonzept

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Dies alles schuf einen besonders stimmungsvollen Rahmen, wobei Musiker Hajo Stohner mit seiner Partygang als „Walking Act“ für Stimmung sorgte und ein buntes Kinderkarussell Begeisterung bei den Kleinsten hervorrief. Dank all dieser Rahmenbedingungen schmeckte auch das Bier und die Weißherbstschorle zusammen mit deftigen Speisen besonders gut, denn es ist auch das Gesamtkonzept, das den Reiz der Traditionsveranstaltung ausmacht.

Nicht schlecht staunte auch der kleine Noah mit seinen vier Jahren, als er die vielen alten und wunderschönen Fahrzeuge sah. Ausgiebig gab Opa Attila Rawus Erklärungen dazu. „Das ist ein Triumph, Baujahr 1968“, erläuterte er ihm mit Kennerblick noch gut zehn Meter davon entfernt. Besucherin Judith Bauernfeind, die im Ort wohnt, hatte das Fest schmerzlich vermisst und meinte gut gelaunt, mit je einer Weißherbstschorle in den Händen: „Man trifft hier viele Leute in toller Atmosphäre wieder, tolle Technik, gute Stimmung. Großartig, dass das Fest wieder stattfinden kann“, um dann zu ergänzen: „Das Automuseum ist so spitze. Ich verstehe gar nicht, warum es so viele Leute gibt, die noch nie hier waren.“

Opa Attila Rawus aus Altlußheim zeigt Enkelchen Noah (4), wie schön historische Fahrzeuge sind. © Montalbano

Auch Bürgermeister Uwe Grempels sei lange vor Ort gewesen, worauf Autovisions-Museumsgründer Horst Schultz schmunzelnd betonte: „strikt privat“. Mit dabei war auch die Neulußheimer Gemeinderätin und zweite Vorsitzende des Gewerbevereins Claudia Piorr, die sagte: „Es ist wieder herrlich. Mein Mann und ich sind von Oldtimern begeistert. Wir haben selbst welche.“

Zahlreiche Clubs zu Besuch

Museumsgründer Horst Schultz berichtete: „Ich freue mich natürlich besonders, dass wir die Veranstaltung wieder durchführen können, und bedanke mich herzlich bei allen Beteiligten, besonders bei den ‚Alten Herren‘ und den mit ihren Fahrzeugen angereisten Oldtimerclubs.“ Selbst kleine Schwierigkeiten hätten kein Problem dargestellt. Zuerst habe die Gemeinde aufgrund einer zweiten Veranstaltung im Ort nicht genug Absperrmaterial bereitstellen können, dann sei zweimal der Strom ausgefallen und einmal habe es auch noch ein Problem mit dem Wasser gegeben.

Dies seien für die AH aber nur kleine Herausforderungen, so deren Chef Klaus Langlotz: „Bei uns lassen sich alle Berufsgruppen finden, vom Bankkaufmann, der dann an der Kasse sitzt, über den Schlosser bis hin zum Elektriker. Das ist ganz praktisch, sodass wir solche Probleme meist schnell lösen können.“

Doch manchmal auch nicht. Selbst dann gebe es immer eine Lösung. AH-Mitglied Peter Lauer verriet: „Es gab ein Problem mit der Spülmaschine. Sie fiel komplett aus. Dann spülen wir eben mit der Hand“, meinte er launig.

Freier Autor Freier Journalist. Davor Pressereferent. Studium der Politikwissenschaft.

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