Gemeinderat - SPD moniert ausstehende Umsetzung des Beschlusses vom Vorjahr und gefährliche Situationen an Einmündungen zur Hauptstraße

Wann kommen Tempo-30-Schilder?

Von 
Matthias Mühleisen
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Unübersichtlich: Das Abbiegen aus Seitenstraßen wie der Kurpfalzstraße in die Hauptstraße in Richtung Ortsmitte wird zur Gefahr, weil die Sicht auf den Verkehr auf der Vorfahrtsstraße oft durch geparkte Fahrzeuge wie hier verdeckt ist. Das führt bei hohen Geschwindigkeiten zu Gefahrensituationen. © Hoffstätter

Altlußheim. Die beste Nachricht hat sich Bürgermeister Uwe Grempels bis zum Schluss der Gemeinderatssitzung aufgehoben: „Das Straßenfest am 9. Juli findet statt.“ Es seien 15 Anmeldungen bei der Verwaltung eingegangen, wie bei der letzten Festausgabe. „Die Band steht, daher freuen wir uns aufs Fest und ziehen es durch“, sagte Grempels in der Rheinfrankenhalle. Andere Anliegen brauchen deutlich länger: Dieter Hoffstätter (SPD) mahnte die nach wie vor fehlende Tempo-30-Beschilderung in der Rheinhäuserstraße und in der oberen Hauptstraße an und wies auf gefährliche Situationen hin.

„Wenn Autofahrer oder Radfahrer aus Seitenstraßen wie der Ziegel- oder Kurpfalzstraße in die Hauptstraße in Richtung Ortsmitte einbiegen wollen, ist das wegen des dichten Parkens bis zu den Einmündungen ran bei Tempo 50 oft eine Hochrisiko-Aktion, weil man so gut wie nichts sieht.“ Und nicht jeder Autofahrer halte sich an die Höchstgeschwindigkeit von 50 Stundenkilometern – bei Tempo 30 sei die Unfallgefahr viel geringer, erläuterte Hoffstätter die Dringlichkeit der Umsetzung des Gemeinderatsbeschlusses vom Vorjahr und fragte, an welcher Genehmigungsbehörde denn die Ausstellung des Bescheids hänge.

So ganz genau beantworten konnte der Bürgermeister das auch nicht. Der geforderte Lärmaktionsplan sei im vergangenen Jahr nach Hockenheim weitergeleitet worden, von dort sei er ans Regierungspräsidium gegangen, das die Träger öffentlicher Belange beteiligt habe. Dann seien weitere Daten von verschiedenen Punkten wie der Rheinhäuser Straße angefordert worden, die der Planer liefern sollte.

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Er verstehe, dass das unbefriedigend sei, doch in Neulußheim habe es auch zwei Jahre gedauert, bis die Beschilderung angebracht war, erinnerte Uwe Grempels.

Dafür sieht es so aus, als könne ein anderes Dauerproblem demnächst gelöst werden. Der Gemeinderat hat den Bauantrag zur Errichtung eines Containergebäudes sowie einer Schallschutzwand zur Abschirmung eines Transformators auf dem Gelände des Umspannwerks zugestimmt. Wie berichtet, war von dem Transformator eine erhebliche Belastung der Anwohner durch Brummgeräusche ausgegangen, die auch den Gemeinderat wiederholt beschäftigt hatte.

Der etwa 28,50 Meter lange und circa 8,75 Meter hohe Schallschutz soll östlich des Transformators errichtet werden, um den Lärm zum Wohn- und Gewerbegebiet Altreut zu reduzieren. Ein farblich abgestufter Anstrich soll dafür sorgen, dass sich das große Bauelement, das etwa 24 Meter von der Badenwerkstraße entfernt stehen wird, „gut in die Umgebung einfügt“, heißt es in der Vorlage.

Uschi Kirschner (Freie Wähler) hätte ein neues Aggregat oder eine komplette Einhausung eher begrüßt, doch die Grenzwerte werden laut Verwaltung eingehalten. Auf Claudia Kohpeiß’ (Grüne) Anregung, durch Begrünung eine zusätzliche Abschirmung zu erreichen, habe die Gemeinde keinen Einfluss. Alle Sprecher betonten die Wichtigkeit der Versorgungssicherheit durch das neue Notstromaggregat.

Redaktion Redakteur im Bereich Hockenheim und Umland sowie Speyer

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