Gemeinderat

Aufenthaltsraum wird zur Wohnung

Umnutzung im Alten Bäumelweg wird bei einer Enthaltung für maximal 130 000 Euro zugestimmt

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ras
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In diesem Wohnhaus im Alten Bäumelweg soll der Gemeinschaftsraum, der aktuell kaum genutzt wird, in eine Wohnung umgebaut werden. © strauch

Brühl. „Durch den demografischen Wandel und die Flüchtlingswelle wurde auch für die Gemeinde die Schaffung von Wohnraum zu einem primären Ziel“, erklärt Bürgermeister Dr. Ralf Göck in der jüngsten Ratssitzung. Dabei seien neben Neubauten und Anmietungen auch alternative Möglichkeiten in Betracht zu ziehen.

Eine solche Möglichkeit besteht in der Umwandlung von bisher anders genutzten Räumen in Wohnraum. Und da fiel der Blick der Verwaltung auf das Altenwohnhaus im Alten Bäumelweg, das im Eigentum der Gemeinde ist. Das seit 1986 genutzte Haus hat 18 Wohneinheiten und im Kellergeschoss einen Aufenthaltsraum mit Küche und nebenliegender Toilette. Dieser Raum wird inzwischen aber so gut wie gar nicht mehr genutzt. Bei einer Begehung konnten sich die Ratsmitglieder vor einiger Zeit davon überzeugen, dass der Raum über drei Fenster mit Lichtschächten verfügt, die eine Nutzung als Wohnung ermöglichen. Die Kosten für den Umbau zur 66-Quadratmeter-Wohnung wird von der Gemeinde mit 120 000 Euro veranschlagt.

Diese Berechnung sah Uwe Schmitt (CDU) als nicht ausreichend an, da seines Wissens eine Hebeanlage für das dort anfallende Abwasser fehle und auch auch Brandschutzmaßnahmen nicht ausreichend einbezogen seien. Er kalkuliere da eher mit 20 000 bis 30 000 Euro mehr, meinte Schmitt. Eine Argumentation, der Göck nicht folgen mochte, unter anderem erklärte er, dass da ja schon eine Toilette im Keller existiere, die sicher nicht ohne eine Hebeanlage installiert worden sei.

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Gleichwohl schlug er vor, die Beschlussvorlage so zu ändern, dass man grundsätzlich dem Umbau zustimme und erst dann den Punkt noch einmal aufgreifen würde, wenn die Kosten 140 000 Euro überschreiten sollten. Claudia Stauffer (FW) erschien das zu hoch, also wurde der von Göck „aus der Luft gegriffene“ Maximalbetrag um 10 000 Euro gekürzt.

„Wir wissen, dass wir Wohnraum brauchen und sehen in der Umnutzung an sich eine gute Möglichkeit“, betonte Klaus Pietsch (FW). Und auch Selcuk Gök (SPD) stimmte dieser Aussage zu, verwies sogar noch auf die in der Kostenrechnung eingepreisten „unvorhergesehenen Ausgaben“ mit einer Reserve von 12 000 Euro. Ulrike Grüning zeigte sich zufrieden damit, dieses Potenzial zu nutzen.

Der Vorschlag von Michael Till (CDU) auch den benachbarten Hobbyraum in die Wohnung einzubeziehen, wurde allerdings gleich verworfen, da dort kein ausreichendes Fenster vorhanden sei. Am Ende stimmte der Rat bei der Enthaltung von Schmitt für den Umbau bei maximal 130 000 Euro. ras