Kunstausstellung

Bernd Gerstner zeigt in Brühl seine neuen Werke

Von 
Ralf Strauch
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Das Bild „Aufstieg“ ist typisch für die erdigen Töne von Bernd Gerstner. © gvb

Brühl. Der Künstler Bernd Gerstner ist auf ganz besondere Weise mit seiner Heimaterde in Heddesheim und Umgebung verbunden, denn er benutzt sie, um damit Bilder zu malen. Immer wieder bringen ihm auch Freunde Erde von Reisen mit. Er zerstößt das Material – mal gröber, mal feiner – und mischt es mit Leinöl, Ei und Bier an. Diese einzigartigen Farben trägt er dann auf die Leinwand auf.

So entstehen einzigartige Kunstwerke. Daraus zusammengestellt wurden jetzt für eine Ausstellung in Brühl die „Kontraste“. Das ist der Titel der Kunstausstellung mit Werken von Bernd Gerstner, die am Freitag, 8. März, um 19 Uhr in der Villa Meixner eröffnet und bis Sonntag, 7. April, gezeigt wird. Seit den 1970er Jahren beschäftigt sich der Heddesheimer mit Kunst, eignete sich diverse Techniken an. Nach rund 20 Jahren blieb Gerstner bei der Erdmalerei hängen.

Gerstner verspricht eine ungewöhnliche Bandbreite an Themen. Künstlerporträts, Erdbilder, die Kriege des 20. und 21. Jahrhunderts, der Holocaust, die ewige Wahrheit der Zitate aus Goethes „Faust“ – all diese Themen regen in seinen Werken zum Nachdenken an.

Materialien wie Erde, Sand, Ackerboden, Marmormehl und Fundstücke sind in seinen Arbeiten elementare Bestandteile, durch die eine außergewöhnliche Bildwirkung entsteht. Der Kontrast zwischen der Ruhe der Erdfarben und der Spannkraft durch Formen und Motive zieht den Betrachter in seinen Bann.

Skulpturen voller Dynamik

Auch in den Wachsobjekten werden besondere Materialien und Fundstücke verwendet. Dabei entstehen skurrile, surreale und hintergründige Objekte, in denen Wachs eine immer größere Bedeutung einnimmt. Daneben zeigt der Künstler bei der Ausstellung in Brühl auch Skulpturen, die aus Fundstücken entstehen und mit ihrem Kontrast aus Dynamik und Massivität dem Betrachter Raum für eigene Empfindungen lassen.

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