Gesundheit

„Betroffene helfen Betroffenen“ startet in Brühl mit großem Zuspruch

Neue Gruppe in Brühl will eine offene Plattform für Menschen bieten, die von Krebserkrankungen oder körperlichen Einschränkungen betroffen sind. Der Auftakt war gut besucht.

Von 
Ralf Strauch
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Sie bilden den Kern der neuen Brühler Gruppe „Betroffene helfen Betroffenen" (v. l.): Elke Ramer, Gardy Cerff, Anne Wiloth, Rudi Bamberger und Roswitha Nagel. © Lena Krug

Brühl. „Betroffene helfen Betroffenen“ lautet das Motto einer Gruppe, die sich nach einiger Vorbereitungszeit in Brühl erstmals getroffen hat. Die Gruppe will eine offene Plattform für Menschen bieten, die von Krebserkrankungen oder körperlichen Einschränkungen betroffen sind. Besonders dieser Personenkreis soll in den Treffen Raum für Austausch und Hilfe finden. Ziel sei es, Erfahrungen auszutauschen, sich gegenseitig zu unterstützen und neue Kontakte zu knüpfen. Und dieses Konzept kommt offensichtlich an, denn immerhin kamen 25 Interessierte zu dieser Premiere.

Austausch als Ressource: Erfahrungen werden zur Stärke für andere

Der Erfahrungsschatz von Betroffenen, also ihr persönliches Wissen und ihre Bewältigungsstrategien, sind eine wertvolle Ressource für andere Betroffene und Angehörige. Durch den Austausch gewinnen die Teilnehmenden der Treffen Verständnis, Hoffnung und praktische Tipps, die ihnen helfen, die Krankheit besser zu akzeptieren und zu bewältigen. Durch die Berichte anderer Betroffener können eigene Symptome besser verstanden und die Krankheit eher angenommen werden.

Die Atmosphäre bei diesem ersten Treffen der Gruppe „Betroffene helfen Betroffenen“ war sofort von Vertrauen und Offenheit geprägt, sodass sich die Teilnehmer auch wirklich intensiv über ihre persönlichen Erfahrungen austauschen konnten.

Praktische Infos wie zum Schwerbehindertenausweis ergänzen den Austausch

Schwerpunkte des ersten Treffens sollten die Schaffung von Gemeinschaft und Unterstützung sein. „Niemand soll mit seiner Situation allein sein“, hieß es, „die Gruppe möchte Kraft geben und gegenseitige Hilfe ermöglichen“. So sind die Treffen geprägt von einem Gefühl der Verbundenheit, denn der Austausch kann das Gefühl der Isolation des Einzelnen verringern und Hoffnung geben.

Zudem ging es um das Sachthema Schwerbehindertenausweis – ein Bereich, der zurzeit auf ein enormes Interesse stoße. Der Behindertenbeauftragte der Gemeinde Rudi Bamberger informierte in einem Vortrag über die Beantragung des Schwerbehindertenausweises und beantwortete individuelle Fragen der Teilnehmenden.

Angebot in Brühl ist freiwillig und kostenlos

Das erste Treffen wurde von allen Beteiligten sehr positiv bewertet. Viele freuen sich bereits auf die kommenden Termine, um voneinander zu lernen und sich gegenseitig beizustehen.

Die Teilnahme an den Gruppentreffen ist freiwillig und kostenlos – ohne Mitgliedschaft in irgendeinem Verein. Geleitet wird die Gruppe von Anne Wiloth, Telefon 06202/92 00 97, Roswitha Nagel, Telefon 06202/7 58 88, und Gardy Cerff, Telefon 06202/13 99 55. Das Trio wird unterstützt vom Behindertenbeauftragten Rudi Bamberger.

Die Gruppe kommt ab sofort jeden ersten Montag im Monat von 17 bis 19 Uhr zusammen. Veranstaltungsort ist der barrierefreie Schulungsraum des Sanitätshauses Ramer in der Anton-Langlotz-Straße 6. Das nächste Treffen findet am Montag, 6. Oktober, statt.

Redaktion

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