Brühl. Schneller als zunächst befürchtet wird die klaffende Lücke, die der Real-Markt nach seinem Weggang hinterlassen hat, im Brühler Norden geschlossen. Das verwaiste Einkaufszentrum wird durch ein Scheck-in-Center wiederbelebt. Und as schneller, als nach dem Aus des Vorgängers befürchtet. Der Standort in Brühl wurde zum Anfang der Woche auch ganz offiziell in den Edeka-Verbund im Südwesten integriert, wie das Unternehmen am Mittwochnachmittag informierte. Der Lebensmittelhändler wird den Markt in rund eineinhalb Jahren Bauzeit umfassend modernisieren.
Betrieben wird der Standort künftig – wie in unserer Zeitung mehrfach vermutet – von der renommierten Kaufmannsfamilie Scheck, die zwischen Achern und Frankfurt bereits 16 Lebensmittelmärkte führt. „Ziel ist es, das neue Scheck-in-Center in Brühl im ersten Halbjahr 2024 zu eröffnen“, heißt es aus der Offenburger Konzernzentrale.
Edeka Südwest hatte bereits vor längerem einen Mietvertrag für den Zeitraum ab Januar 2025 schließen können, wie mehrfach berichtet wurde. Mit dem Vermieter wurde nun allerdings ein deutlich früherer Start in den Betrieb des Einkaufszentrums vereinbart. Bürgermeister Dr. Ralf Göck erklärt, froh über diese Entwicklung zu sein, weil dadurch „die Zeit des Leerstands nun deutlich verkürzt werden konnte und der Umbau bereits einige Jahre früher als geplant beginnt.“
Axel Herrle, Gebietsexpansionsleiter Edeka Südwest, erläutert: „Wir werden den Markt während der Umbauphase umfassend modernisieren, auf den aktuellen Stand der Technik bringen sowie in Bezug auf Aspekte der Nachhaltigkeit und Energieeffizienz zeitgemäß ausrichten.“
Scheck-in Center in Brühl soll "individuelles Konzept" erhalten
Das Lebensmittel-Einzelhandelsunternehmen Scheck ist Teil des genossenschaftlich strukturierten Edeka-Verbunds. „Wie für jeden ihrer Märkte erarbeitet die Familie Scheck auch für den Markt in Brühl ein individuelles Konzept, ausgerichtet an den Bedürfnissen der Kunden vor Ort“, heißt es in einer Pressemitteilung.
Auf der bisher bestehenden Verkaufsfläche des Markts will die Familie Scheck „alle klassischen Stärken des Edeka-Vollsortiments entfalten“. Die Kunden „sind bei uns Mittelpunkt allen Denkens und Handelns – nach diesem Motto haben bereits unsere Großeltern ihren ersten Lebensmittelladen geführt“, erklärt Geschäftsführerin Susanne Scheck-Reitz.
„Wir freuen uns bereits jetzt darauf, den Menschen in Brühl und Umgebung ab 2024 an gewohnter Stelle eine Vollversorgung mit frischen Lebensmitteln sowie eine große Auswahl an Spezialitäten aus aller Welt und handwerklich hergestellte Spitzenprodukte aus unserer familieneigenen Scheck-in-Manufaktur bieten zu können. Unser Grundsatz heißt ‚Aus der Region – für die Region‘ und so fördern wir die heimische Landwirtschaft, reduzieren Transportwege, sichern Arbeitsplätze und schützen damit unsere Umwelt. Dazu bieten wir ein umfangreiches Nonfood-Sortiment in Fachhandelsqualität“, so die Edeka-Kauffrau.
Das Familienunternehmen Scheck wurde 1946 von den Eltern Adolf Schecks mit der Eröffnung ihres ersten Marktes in Achern gegründet. Scheck, der jahrelang den Vorsitz des Aufsichtsrats der Edeka-Zentrale sowie von Edeka Südwest innehatte, baute es zu einem erfolgreichen mittelständischen Familienunternehmen aus. Inzwischen führen Tochter Susanne Scheck-Reitz und Schwiegersohn Christoph Scheck-Berger die Geschäfte.
URL dieses Artikels:
https://www.schwetzinger-zeitung.de/orte/bruehl_artikel,-bruehl-bruehl-bekommt-ein-scheck-in-center-_arid,1992949.html
Links in diesem Artikel:
[1] https://www.schwetzinger-zeitung.de/orte/bruehl.html