Brühl. Der Herbst ist die Zeit der Ernte. Während die Tage deutlich kürzer, das Wetter immer kühler sowie regnerischer wird und sich die Laubblätter bunt färben, beschenkt Mutter Natur die Landwirte und Gärtner mit einer Vielzahl an Obst, Gemüse, Getreide und anderen Nahrungsmitteln. Dabei ist klar, dass ein Erntereichtum nicht selbstverständlich ist. Auf Basis dieses Wissens feiern Menschen deshalb seit Jahrhunderten das Einbringen der Ernte.
Christen möchten dabei Gott danken, der ihnen die Früchte ihrer Arbeit und die Felder schenkt. Aus diesem Grund findet jährlich auch in der Brühler Schutzengelkirche ein Erntedankfest statt. Dazu wurde aus Obst, Gemüse und anderen Nahrungsmitteln der Bereich vor dem Altar geschmückt – die einzelnen Cerealien wurden von Mitgliedern der Brühler Kolpingfamilie und dem Edekamarkt Embach gespendet. Sie wurden während des Gottesdienstes von Dekan Uwe Lüttinger gesegnet und danach unter den Gläubigen verteilt. Auch ein von Wolfram Gothe gebackenes Brot wurde an die Gläubigen ausgegeben.
Ausdruck von Gottes sorgender Liebe
Nicht nur die Ernte im landwirtschaftlichen Sinn, sondern alles, was das Leben reich mache soll gewürdigt werden. Dazu gehörten Begegnungen, Bewahrung, Freundschaft, Sinn, Glaube, Gemeinschaft. Erntedank stehe für die Erkenntnis, dass Vieles von dem, was das Leben reicher macht, nicht von einem selbst geschaffen werden könne. Es sei ein Ausdruck von Gottes sorgender Liebe, ein Geschenk, das man ganz unverdient empfangen dürfe. All das solle auch auf dem Erntedankaltar sichtbar werden. Erntedank lade die Menschen ein, innezuhalten und das zu würdigen, was das Leben im Kern trage, betonen die Organisationen.
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