Fasnacht

Brühler Narren starten in die fünfte Jahreszeit

Vereinigte Narrenstreitmacht aus „Kollerkrotten“ und „Göggeln“ lässt am Krottenbrunnen im Brühler Ortskern zum Elften im Elften die ersten lauten „Ahoi“ erklingen.

Von 
Ralf Strauch
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Der Auftakt ist gelungen: Viele Mitglieder der „Kollerkrotten“ und der „Göggel“ haben im Brühler Ortszentrum gemeinsam den Start in die Kampagne gefeiert. © strauch

Brühl. Es war ein lautes „Ahoi“, mit dem die versammelte närrische Streitmacht aus Brühler „Kollerkrotten“ und „Rohrhöfer Göggeln“ fast pünktlich am Elften im Elften um 11.11 Uhr die neue Kampagne begrüßten. Fast pünktlich, weil die Böllerschüsse zwar sekundengenau die Luft über dem Krottenbrunnen erfüllten, aber dann dauerte es doch einen Moment, bis die Sitzungspräsidentin der „Kollerkrotten“, Rebecca Seppich-Polauer, zum ersten Narrengruß aufrief.

Dafür brachte sie allerdings ihre Freude zum Ausdruck, dass es Bürgermeister Dr. Ralf Göck diesmal pünktlich, sogar überpünktlich, zum Kampagnenstart geschafft hatte – „nicht so, wie im vergangenen Jahr“. Doch bevor sie den Schultes willkommen hieß, wurden die Tollitäten im Kreis der Blau- und Rotröcke begrüßt. Für Michelle I. mit schimmernden Diamanten von den „Kollerkrotten“ geht es damit ins Finale, denn sie ist nur noch knapp eine Woche in Amt und Würden, dann übernimmt die neue Prinzessin für diese Kampagne das Zepter.

Dieser Stabwechsel ist bei den „Rohrhöfer Göggeln“ am Tag zuvor vorgenommen worden. Die nächsten 95 Tage – Seppich-Polauer hatte genau nachgezählt – gehören demnach Alexandra I. vom Zwölfenderfeld und Kinderprinzessin Enya I. von Feuer und Wasser. Beide stellten ihre nun geltenden Mottos vor. Für die Kinderprinzessin ist mit der Inthronisierung demnach ein großer Traum in Erfüllung gegangen. Für Alexandra I. scheint das vor zehn Jahren auch so gewesen zu sein, denn damals ist sie Kindertollität gewesen und habe sich vorgenommen mit Prinzessinnenkrone wiederzukommen – und nun „steh ich wieder da“.

Alle drei Tollitäten wünschten sich und allen närrischen Untertanen nun eine schöne, wenngleich auch kurze Kampagne. Dem mochte sich „Göggel“-Präsident Christian Nordheim nur anschließen. Einen tollen Auftakt haben die Rotröcke demnach mit der Kampagneneröffnung und dem Ordensfest am Abend zuvor erlebt – wobei „Abend“ angesichts der müden Augen bei den „Göggeln“ sicherlich etwas euphemistisch ist. „Es ging bis in die Morgenstunden“, berichtete ein Hintergrundinformant dieser Zeitung.

Der Bürgermeister zeigte sich hocherfreut, dass beide Vereine wieder viele junge Menschen in ihren Reihen habe, „man sieht, die Fasnacht in Brühl und Rohrhof ist lebendig“. Nun sei er gespannt, ob diese Narren ihm am Dreikönigstag wieder den Rathausschlüssel abluchsen würden.

Redaktion

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