Brühl. Auf der Terrasse der Brühler Gemeindebücherei wird jetzt Strom produziert und dann in den Innenräumen für den Eigenbedarf verbraucht. Am Geländer wurden zwei 170 mal 110 Zentimeter große Solarmodule angebracht, die jeweils um 300 Watt Nennleistung haben. Die Mini-Solarsysteme leisten somit einen Beitrag zur Energiewende.
Immer am ersten Freitag des Monats zwischen 17 und 18 Uhr steht die Arbeitsgruppe „Erneuerbare Energien“ im Foyer zum Hallenbad und im Vorraum zur Bücherei für Informationen zum Thema Photovoltaik-Anlagen zur Verfügung. Dieses Mal waren Klaus Triebskorn, Hans Kasper, Helmut Sprengel und Stefan Weymann schon etwas früher da, um das neue Balkonkraftwerk zu erklären.
Förderprogramm in Brühl läuft an
Balkon-Solaranlagen bis 600 Watt dürfen ohne Hilfe einer Elektrofachkraft selbst installiert und angemeldet werden. Der Gemeinderat hatte in seiner jüngsten Sitzung beschlossen, die Anschaffung von Solaranlagen für Balkone künftig zu fördern. Bei den Balkonsolaranlagen werden pro Modul maximal 500 Euro kommunaler Förderung gezahlt, dankte Bürgermeister Dr. Ralf Göck den anwesenden Gemeinderäten Ulrike Grüning (GLB), Gabriele Rösch (SPD), Claudia Stauffer (FW), Hans Hufnagel (SPD) und Klaus Pietsch (FW) für die „Solaroffensive“. Er sei nun gespannt, ob die Bevölkerung das Angebot auch annehmen wird.
Mit den Zuschüssen für private Solaranlagen sei die Hufeisengemeinde Spitzenreiter in der Region. Auch das wolle man der Öffentlichkeit kundtun, warb der Bürgermeister für weitere Schritte in diese Richtung und dankte dabei Klimaschutzmanagerin Birgit Sehls. Bei Neubauten und umfassenden Dachsanierungen im Bestand ist in Baden-Württemberg die Installation einer Photovoltaik-Anlage inzwischen vorgeschrieben. Über das Umweltförderprogramm der Gemeinde werden zur Nutzung regenerativer Energie durch Photovoltaik-Anlagen, solarthermische Anlagen, Biomasseheizungen und Wärmepumpen sowie für eine klimafreundliche Mobilität mittels Fahrrädern, Lastenrädern und Ladestationen für E-Fahrzeuge solche Zuschüsse gewährt.
Büchereileiter Christian Sauer verwies auf die angeschaffte Literatur zum Thema Nachhaltigkeit und Energiesparen, die ausgeliehen werden kann. Die Besucher dürfen sich aber auch gemütlich auf die ansprechend gestaltete Terrasse setzen und sich dort informieren.
Kosten von rund 1500 Euro für Photovoltaik-Anlage auf Brühler Bücherei
Demnächst werden noch Sonnenschirme gestellt. Sauer hofft, dass bald auch eine große Photovoltaik-Anlage auf dem Dach der Bücherei für die Stromerzeugung installiert wird. Die beiden Module der Balkonanlage kosten zusammen rund 1500 Euro, die Arbeitsleistung mit der Montage hat der Bauhof gemeinsam mit Mitgliedern der Arbeitsgruppe „Erneuerbare Energien“ erbracht. Die Platten sind nur am Geländer angeklemmt und nicht verschraubt, zeigte Stefan Weymann. Rechnet man Kosten und Arbeitszeit mit auf, könne sich die Mini-Solaranlage mit der Stromerzeugung nach etwa zwei Jahren amortisieren.
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