Nachruf

Der Brühler Wolfgang Reffert ist tot

Der 57-jährige Brühler Wolfgang Reffert starb nach langer Krankheit. Er saß für die CDU im Gemeinderat und war vielfältig engagiert.

Von 
Ralf Strauch
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Brühl, Verabschiedung Gemeinderäte, v.l.: Wolfgang Reffert, BM Dr. Ralf Göck, Dr. Eva Franz und Hans Zelt, Bild: Lenhardt © Dorothea Lenhardt

Brühl. Wolfgang Reffert, der langjährige CDU-Gemeinderat, einstiger Owwerkerweborscht und vielfach aktive Mann starb in dieser Woche im Alter von fast 58 Jahren an den Folgen einer Krankheit, die seit vielen Monaten sein Leben geprägt hat.

2002 startete Wolfgang Reffert seine Zeit im Gemeinderat, als er mitten in der Amtsperiode bei der CDU als Ersatzkandidat an den Ratstisch nachrückte. Bei der Kommunalwahl 2004 trat er dann nicht mehr an, sondern machte eine Familienpause, um sich zusammen mit seiner Frau Melanie um seine beiden Kinder Isabelle und Fabian zu kümmern. 2009 stand er aber wieder auf Liste der CDU und wurde wiedergewählt, auch fünf Jahre später erhielt der Sohn des früheren Bürgermeisters und vor rund einem Jahr gestorbenen Ehrenbürgers Günther Reffert das Mandat der Wähler. 2019 verpasste er nur knapp den Einzug ins Gremium.

Die Ratsabstinenz sollte allerdings nur ein Jahr währen, denn 2020 nahm Wolfgang Reffert erneut als Nachrücker für die CDU-Fraktion am Ratstisch Platz. Als Bankbetriebswirt bei der Sparkasse widmete er sich vor allem den Haushaltsplänen der Gemeinde. Das Besondere an der Arbeit im Gemeinderat sei, dass man stets zukunftsorientiert und ohne parteiliche Zwänge arbeiten könne, erklärte Reffert als er im Mai sein Mandat aus gesundheitlichen Gründen niederlegte.

Verlässlich und klar

„Es war mir wichtig, dass Brühl eine liebenswerte Gemeinde bleibt – das bedeutet, die Substanz zu pflegen und zu erhalten“, sagte Reffert. Er lobte damals die angenehme Zusammenarbeit über Fraktionsgrenzen hinweg und zudem das menschliche Miteinander der Ratsmitglieder. Bei der Verabschiedung aus dem Rat wurde auch hervorgehoben, dass Reffert sich intensiv um den Jugendgemeinderat gekümmert hat.

Reffert galt als jemand, auf den man immer zählen konnte – er sei verlässlich und klar gewesen, meinungsstark, aber nie stur, habe seine Position vertreten, immer aber auch andere Meinungen angehört und gelten gelassen.

Neben seinem Engagement in Rat und Partei war Wolfgang Reffert ein begeisterter Kerweborscht, der sich engagiert für die Brauchtumspflege eingesetzt hat. Als Jugendlicher und junger Erwachsener war er in der bündischen Jugend aktiv, gründete in den 1980er Jahren eine Gruppe der Freischar, Bund der Wandervögel und Pfadfinder, in Brühl.

Wolfgang Reffert hinterlässt eine Frau und zwei Kinder. Die Trauerfeier mit Urnenbeisetzung findet am Donnerstag, 20. Juli, um 10 Uhr auf dem Rohrhofer Friedhof statt.

Redaktion

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