Brühl. Den Vorsitzenden der SG Brühl – Jürgen Odorfer und Reinhard Baumann – wurde die Entlastung bei der Mitgliederversammlung verweigert: Heftiger, plötzlicher Streit brach aus, nachdem Versammlungsleiter Jürgen Odorfer unter Tagesordnungspunkt neun die beiden seit August im Amt befindlichen Kassenprüfer Bianca Mückenmüller und Sven Golling dazu aufrief, ihren Bericht den Mitgliedern vorzutragen, heißt es in einer Mitteilung.
Während für den bis dahin noch amtierenden Schatzmeister Marcus Weber der Antrag auf Entlastung der Kassenprüfer für die von ihm geführten Konten für das zu prüfende Geschäftsjahr 2021 an die versammelten 31 Mitglieder gestellt wurde – einhergehend mit einer Entlastung ohne Gegenstimmen – kam es nach dem Verlesen des zweiten Berichtteils durch Intervention des stellvertretenden Vorsitzenden Reinhard Baumann zu einer fast 20-minütigen Unterbrechung der Versammlung.
Beleg fehlt
Zur Überraschung vieler Mitglieder und des Gesamtvorstands wurde von Bianca Mückenmüller das Protokoll der Kassenprüfung vom 25. Februar verlesen und dann aber kein Antrag auf Entlastung der jeweils einzelverfügungsberechtigten Vorsitzenden Jürgen Odorfer und Reinhard Baumann über das Konto mit der Bezeichnung „Crowdfunding“ gestellt.
Im Kern gehe es darum, dass Bianca Mückenmüller und Sven Golling an ihrer Behauptung – trotz Widerspruchs von Reinhard Baumann – weiterhin festhielten, auf dem besagten Vereinskonto einen Zahlungsausgang in Höhe von 92,39 Euro festgestellt zu haben, ohne dass es einen entsprechender Beleg für diese Buchung gebe – weder von Reinhard Baumann noch Jürgen Odorfer. Und somit sei eine Entlastung aus formalen Gründen nicht möglich.
Zur Klärung des Sachverhaltes habe nunmehr der stellvertretende Vorsitzende Baumann auf Anraten seines Rechtsbeistands sich dazu entschlossen, als Privatmann ein zivil- wie auch ein strafrechtliches Verfahren gegen Bianca Mückenmüller, die überraschenderweise bereits am 5. April von ihrem Amt zurückgetreten sei, und Sven Golling, der sich noch im Amt als Kassenprüfer befinde, anzustrengen, heißt es weiter. Gegenüber unserer Zeitung wollte sich Odorfer nicht äußern – nur so viel: „Ich will das intern geklärt haben, wie die auf die 92 Euro gekommen sind.“ zg/mab
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