Heimatverein - Sammlung des Museums um historische Gegenstände erweitert / Außenanlage fertiggestellt / Immer am ersten Samstag des Monats geöffnet

Heuwagen und „Trunkhorn“ als Zeitzeugen

Von 
Catharina Zelt
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Brühl. „Diese hier ist komplett neu und wurde von Inge und Peter Schwarz gespendet“, sagt Winfried Höhn vom Verein für Heimat- und Brauchtumspflege im Gespräch mit unserer Zeitung und zeigt auf die glänzende Vitrine vor sich, in der bereits einige Stücke des Heimatvereins einen Platz gefunden haben. Darunter fünf Bilder, die die Sprengung des letzten Industrieschornsteins auf dem Schütte-Lanz-Gebäude am 11. Oktober 2013 zeigen. Weiter unten zieht ein aus Holz geschnitzter Heuwagen die Aufmerksamkeit der Betrachter auf sich. „Schnitzarbeit von Eugen Münch“ steht auf dem kleinen Schild daneben. Eine Etage weiter oben liegt ein üppiges „Trunkhorn“ vom alten Musikverein, das auch neu in die Vitrine eingezogen ist.

2016 wurde das Heimatmuseum, das zuvor in der Neugasse zu finden war, in der Kirchenstraße geöffnet und seitdem immer wieder durch verschiedene Raritäten und historische Gegenstände aus der Ortsgeschichte erweitert.

„Wir freuen uns, dass wir zur Eröffnung nach der Sommerpause am Samstag, 7. September, viele neue Stücke und auch den fertiggestellten Außenbereich präsentieren können“, meint der Vorsitzende Dr. Volker Kronemayer. Auch sei er begeistert über die vielen Brühler, die historische Objekte aus ihren privaten Sammlungen vertrauensvoll dem Museum zur Verfügung gestellt haben. Dazu gehört auch eine Schiffschaukel aus Holz, die ab jetzt im Museum bestaunt werden kann.

Relikte des Ersten Weltkriegs

In der Mitte des Luftschiffraumes ist die Vitrine zum Thema „Erster Weltkrieg“ um einige Fundstücke, wie eine französische Gasmaske, alte Essgeschirre und diverse Helme, bereichert worden. „Außerdem zeigen wir als Ergänzung unserer Ausstellung einen Fahrtbericht des Luftschiffes SL11 von 1916 und zwei Abwurfkarten“, erklärt Höhn und weißt darauf hin, dass sich der Verein auch ab und an Stücke wie diese für das Museum zukauft.

Ein weiteres neues Highlight sei ein altes Foto der Besatzung des Luftschiffes SL9, deren Namen nun bekannt seien. Im Handwerkerraum stelle der Verein nach wie vor alte Ziegel der früheren Ziegeleien der Hufeisengemeinde aus und auch die Sonderausstellung zum Thema „Karneval“ bestehend aus geschnitzten Masken, bunten Orden und Buttons gibt es aktuell noch zu sehen. „Den Außenbereich haben wir zwar schon Anfang des Jahres eingeweiht, richtig fertig geworden ist er aber erst jetzt“, erzählt Höhn. Alte land- und wiesenwirtschaftliche Gerätschaften sowie zwei nummerierte Markierungssteine der Schwetzinger Wiesen und ein hölzerner Schieber zur Regulierung der Bewässerung gibt es dort hinter einer Schiffskordel zu sehen. Darunter zum Beispiel auch ein Sturzgerät des alten Rathauses.

Ausblick auf kommendes Jahr

„Wir planen auch eine Vitrine draußen hinzustellen, in die wir dann verschiedene Plakate hängen“, meint der Vorsitzende. Außerdem hoffe er auf Vereinsnachwuchs, insbesondere von technisch affinen Leuten, die sich mit Datenbanken und Webseiten auskennen. „Im nächsten Jahr feiern wir unser 25. Jubiläum – da möchten wir etwas ganz Besonderes machen und sind deshalb schon fleißig in der Planung“, gibt Dr. Kronemayer einen Ausblick auf das kommende Jahr. Auch eine neue Ausgabe des vereinseigenen Magazins „Ortsschell´“ sei bereits in Vorbereitung.

Info: Weitere Bilder gibt es unter www.schwetzinger-zeitung.de

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Öffnungszeiten

Am Samstag, 7. September, endet die Sommerpause im Museum des Heimatvereins.

Das Museum hat ab September immer am ersten Samstag jedes Monats von 15 bis 17 Uhr für Besucher geöffnet.

Schulklassen können nach Absprache auch unterhalb der Woche vorbeikommen.

Weitere Informationen gibt unter www.heimatverein-bruehl.de caz

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