Brühl. Es war der Brief eines Freundes aus dem ostafrikanischen Land Burundi, der den Brühler Hans Loos 1989 dazu gebracht hat, die Gründung eines Unterstützungsvereines für Afrika anzugehen. Drei Jahre später wurde der Gedanke Realität, der "Förderkreis Dritte Welt" wurde gegründet und stieß in der Hufeisengemeinde auf reges Interesse. Das war vor 25 Jahren - das erste Jubiläum des Vereins, der inzwischen "Förderkreis Dourtenga" heißt.
Zuerst richtete sich der Blick des noch jungen Vereins auf den ostafrikanischen Staat Burundi, gemeinsam mit der dortigen Bevölkerung wurde in der Stadt Burambi begonnen, Projekte zu entwickeln, die nach und nach den Lebensstandard steigern sollten. Doch nach den gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen den Volksgruppen war dort eine sinnvolle Projektförderung nicht mehr möglich.
Auf der Suche nach einem neuen Betätigungsfeld fand der Verein im westafrikanischen Burkina Faso, dem Land der aufrichtigen Menschen, wie der Staatsname übersetzt heißt, einen neuen Partner der dauerhaften Zusammenarbeit. 1997 erwuchs aus diesem Miteinander der Menschen aus Brühl und Dourtenga eine offizielle Partnerschaft der beiden Kommunen in Deutschland und Westafrika. Das war also vor 20 Jahren - das zweite Jubiläum, das nun gefeiert werden kann.
Aus Anlass dieses Doppeljubiläums laden der "Förderkreis Dourtenga" und die Gemeinde zu zwei Afrikatagen rund um die Villa Meixner ein. Die Veranstaltung will am Samstag, 16. September, und Sonntag, 17. September, in die Welt des schwarzen Kontinents entführen. Der Brühler Bürgermeister Dr. Ralf Göck wird zusammen mit seinem Amtskollegen Armand Abgas und Felix Segda, dem Präsidenten des Partnerschaftskomitees in Dourtenga, am Sonntag um 12 Uhr auf der Bühne im Garten der Villa Meixner Begrüßungsworte an die Bevölkerung richten.
Neben einem Rahmenprogramm mit Auftritten der Jugendmusikschule, dem Chor "in takt", dem Sonnenscheinhort der Schillerschule, der Sängerin Fèenose, dem Hort der Jahnschule, der Band "Fischlabor", dem Chor der Marion-Dönhoff-Realschule und der Klangfabrik in Kooperation mit der Gemeinde gibt es auch einen afrikanischen Markt und kulinarische Köstlichkeiten im Garten der Villa Meixner.
Kunsthandwerk aus Westafrika, Körbe, afrikanischer Schmuck, Blechmanufaktur, ein Büchertisch, "Eine Welt Laden", afrikanische Gewürze, Kleidung und Infostände bereichern diesen Afrikatag.
Genuss für alle Sinne geplant
Als kulinarischer Höhepunkt wird Nikatse Nkwa - Hühnchen in Erdnusssauce - gekocht und die katholische Frauengemeinschaft bietet ein großes Kuchenbuffet an. Getränke, Zwiebelkuchen und Neuer Wein runden das Angebot ab.
In der hinteren Remise werden Eindrücke aus Dourtenga in Bildern und Filmen präsentiert sowie ein afrikanisches Märchen am Sonntag, um 15.30 Uhr vorgelesen. Im Wintergarten der Villa Meixner erwartet die Besucher eine Tombola.
Der Erlös der gesamten Veranstaltung rund um die Villa Meixner wird für Schulprojekte in der Brühler Partnergemeinde Dourtenga verwendet.
An diesen Afrikatagen hat auch die hochkarätige Ausstellung "Afrikanische Masken, Skulpturen und Bilder aus Dourtenga" geöffnet. Die Ausstellung wird am Sonntag, 17. September, mit einer Finissage geschlossen. Der Eintritt zu den beiden Afrikatagen ist frei.
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