Tradition

Maifeste in Brühl: Dreiklang wird zum Publikumsmagneten

Die lokalen Vereine locken zahlreiche Besucher nach Brühl: Ausflügler genießen die jeweils ganz eigene Atmosphäre bei den Festen des Gewerbevereins, des Angelsportvereins und der „Buffalo’s“.

Von 
Ralf Strauch
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Bürgermeister Dr. Ralf Göck und der Vorsitzende des Gewerbeverein Ralf Schwarz unterm Zunftbaum. © Andreas Gieser @cheesy.photo

Brühl. Ein geselliger Dreiklang und herrliches Frühsommerwetter – schöner hätte der Start in den Wonnemonat in Brühl kaum ausfallen können. So zog die Hufeisengemeinde zahlreiche Ausflügler aus der gesamten Region an – rund um die Ranch der „Buffalo’s“ zeigten die Kennzeichen der Autos, dass für das stimmungsvolle Fest dort auch weitere Anreisen gern in Kauf genommen wurden.

Den Startschuss für die Feiern in den Mai gaben die Brauchtumsschützen der Sportgemeinde beim Fest unter dem Zunftbaum des Gewerbevereins. Schon ab diesem ersten Moment konnte sich der Vorsitzende des Zusammenschlusses der Handwerker, Händler und Dienstleister aus dem Ort, Ralf Schwarz, namens seiner engagierten Mitglieder an den Ständen über sehr viele Besucher freuen.

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Und auch über das Lob von Bürgermeister Dr. Ralf Göck, der die Bedeutung der Gewerbetreibenden im Ort heraushob. Sie sorgten nicht nur für die wohnortnahe Versorgung, sondern bauten mit Aktionen wie dem Fest unter dem Zunftbaum am Gockelbrunnen und anderen Aktivitäten im Jahreslauf als tragende Kraft den Rückhalt der Geschäfte in der Bevölkerung aus. „Und mal ehrlich – wer hätte gedacht, dass wir in Brühl 14 Handwerksbereiche haben“, erklärte der Bürgermeister mit Blick auf die Wappen am Zunftbaum.

Neben Tradition garantiert der Gewerbeverein aber auch immer Neues. So spielte die Band „Anplagd – Live und Gnadenlos“. Allerdings erst mit etwas Verspätung, weil trotz des klingenden Namens ein Stromausfall die Verstärker verstummen ließ. Doch dann erklangen zur Freude des Publikums Songs von „The Boxer“ über „Stand by me“ bis „Another Brick in the Wall“ im eingängigen Stil von Rüdiger „Ritschie“ Erb, Fabian Wolf und Daniel Weitsch. Eine weitere begeistert angenommene Premiere war die Spielstraße für die jüngsten Besucher.

Entspannung und Genuss an der Fischerhütte beim ASV Rohrhof

Gediegener ging es da an der Fischerhütte des Angelsportvereins Rohrhof zu. Bewusst wurde da auf ein Rahmenprogramm verzichtet – die Besucher konnten so bei köstlichen Fischspezialitäten trotz des enormen Publikumsandrangs den Zauber beim Fischgewässer erleben. Und entschleunigend wirkten da auch die Schlangen vor den Essens- und Getränkeausgaben. Doch die Wartezeit wurde mit stoischer Gelassenheit ertragen, denn sie steigerte ja schließlich noch die Vorfreude auf den Genuss.

Vor der Fischerhütte des Angelsportvereins Rohrhof bleibt am Maifeiertag kaum ein Platz unbesetzt. © Andreas Gieser

Dabei legten sich die Helfer des Vereins ordentlich ins Zeug, um ihre Gäste zu bewirten. „Ich bin wirklich stolz auf diese eingespielte Truppe“, zeigte sich ASV-Vorsitzender Jürgen Uhrig begeistert. Zwar könne auch sein Verein nicht aus den Vollen schöpfen, doch es fänden sich immer wieder ausreichend Helfer, um solche Feste zu stemmen.

Ausgelassene Stimmung beim Countryclub „Buffalo’s“

Zahllose Aktive wirbelten auch vor und hinter den Kulissen in der nahen Ranch des Countryclubs „Buffalo’s“, um den Tag der offenen Tür zu einem Erfolg zu machen. Schon lange bevor der Spielmannszug der Feuerwehr unter der Stabführung von Andreas Schließer dem Publikum einheizte und die Linedancer mit den Fahnen auf die Bühne zogen, hatten es sich unzählige Menschen zwischen Saloon und Kapelle bequem gemacht, um die Leckereien vom Grill mit passenden Getränken zu genießen.

Beim Tag der offenen Tür auf der Ranch des Countryclubs „Buffalo’s“ gibt es zeitweise kein Durchkommen mehr. © Andreas Gieser

Und derjenige, der wollte, konnte die angefutterten Kalorien beim Workshop oder einfach so auf dem Tanzboden wieder abtrainieren. Man konnte aber auch einfach nur den Darbietungen der Linedancer des Vereins zuschauen. Die passende Begleitmusik dazu lieferte die Band „Wild West Voiceexpress“. Sie sorgten mit einem Repertoire zwischen „Something stupid“ über „Country Roads“ bis „Achy breaky Heart“ für ausgelassene Stimmung auf dem Parkett unterhalb der Roten Berge am Weidweg.

Stets voll besetzt pendelt die Kollerfähre am Maifeiertag über den Rhein hin und her. © strauch

Apropos Wilder Westen – dessen Gesetz des Stärkeren schien zeitweise auch die Straßenverkehrsordnung auf Weidweg und Kollerstraße zu ersetzen, wenn es darum ging, einen Parkplatz möglichst direkt neben dem Festgeschehen zu ergattern oder die Passage der Kollerfähre zu erreichen. Die hatte den Tag über jede Menge an Ausflüglern über den Fluss zu bringen – schier pausenlos und durchweg voll besetzt ging es zwischen den beiden Brühler Ufern hin und her.

Redaktion

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