Brühl. Radioteile für den Bastler – damit startete Julius Karl Görler 1923 in Berlin mit seinem Unternehmen. Denn zur Anfangszeit des Rundfunks, der im nächsten Jahr sein 100- Jähriges feiert, konnten sich nur wenige ein fertiges Gerät leisten. Der Selbstbau von Rundfunkempfängern stand im Vordergrund. Damit wurde Görler schon in den 1930er Jahren zum wohl bedeutendsten Hersteller der Branche in Deutschland.
Ab 1939 nahm der zudem die Produktion von Großtransformatoren auf. In Berlin Reinickendorf wurden diese mit Leistungen von bis zu 3200 Kilovoltampere und Prüfspannungen bis 20 000 Volt gebaut. Nach Schließung des Werkes in Berlin 1966 fertigte das Brühler Werk weiterhin Kleintransformatoren sowie Transformatoren für militärische Anwendungen. Das Museum zur Geschichte der Firma Julius Karl Görler in der Neugasse öffnet am Sonntag, 10. Juli, von 14 bis 18 Uhr wieder seine Pforten zeigt neben den Produkten für die Rundfunkindustrie auch Beispiele aus der Transformatorenfertigung, sowie Bilder aus der Fertigung von Großtransformatoren.
Eine einstündige Führung durch das Museum zu den Ausstellungsstücken, den technischen Errungenschaften des Herstellers und zur Geschichte der fünf Fertigungsstandorte – zuletzt in Brühl – und deren Mitarbeiter ist am Öffnungstag um 14 und 16 Uhr vorgesehen.
Trotz Lockerungen in der Corona-Pandemie soll der Gesundheitsschutz mit Hygieneauflagen beibehalten werden. Dazu gehören Abstand, FFP2-Maske sowie die Beschränkung der Besucherzahl pro Führung. Eine Voranmeldung bei Klaus Triebskorn, Telefon 0176/34 21 56 10, ist erforderlich und an diesem Freitagvormittag möglich. Der Eintritt ist frei.
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