Kulturausschuss - Jugendmusikschule verzeichnet trotz Pandemie keinen eklatanten Einbruch bei den Schülerzahlen / Künftige Leiterin Birgit Draht stellt sich vor

Räte stimmen Loblied auf Barbarino an

Von 
Ralf Srauch
Lesedauer: 
Der derzeitige Leiter der Jugendmusikschule, Walter Bararino (r.) geht in Ruhestand und stellt im Rathaus seine Nachfolgerin Birgit Draht dem Kulturausschuss vor. © strauch

Brühl. In der Jugendmusikschule scheint es eine neue Gesangsklasse zu geben, die der im Mai aus dem Amt scheidende Leiter der Einrichtung, Walter Barbarino, mit seinem steten Engagement in den vergangenen Jahrzehnten ins Leben gerufen hat – in dieser Klasse wird die Kunst des Lobliedes gepflegt. Schüler sind die Mitglieder des Gemeinderatsausschusses für Kultur, Partnerschaft und Sport. Aufgetreten sind sie in der jüngsten Sitzung des Gremiums im Rathaus.

Er habe als Lehrer in mehr als vier Jahrzehnten die Zupfinstrumente ganz nach oben gebracht und in einem Jahrzehnt als Leiter der Einrichtung auch die vielen anderen Instrumente und Gesangsgruppe gefördert, stimmte zunächst Bürgermeister Dr. Ralf Göck die zweite Strophe seines Lobliedes an – die erste hatte er beim Neujahrsempfang gesungen. Mit seinen Schülern habe er viele Preise erzielt und die Gemeinde immer wieder sehr gut musikalisch repräsentiert. In diese Hymnus stimmte dann auch Wolfram Gothe (CDU) ein, der Barbarinos Tätigkeit „höchste Wertschätzung“ entgegengebracht sehen wollte. „Sie haben die Kinder und Jugendlichen sehr erfolgreich an die Musik geführt!“

Gitarren und Blasinstrumente

Der so Gelobte gab dann seinen letzten Bericht zur Situation in der Jugendmusikschule ab. Auch im durch Corona nicht ganz einfachen Jahr 2020 sei es dort „recht gut gelaufen“. Man haben durch die Corona-Krise nicht so viele Schüler verloren, wie zu befürchten war und halte mit 165 einen guten Stand – auch, weil man vielfach auf digitalen Unterricht umgestiegen sei. „Im kommenden Semester sollte wir eigentlich, wenn alles gut geht, die früheren Zahlen an Neuanmeldungen wieder zurückbekommen“, zeigte sich Barbarino zuversichtlich. Wichtigste Instrumentengruppen waren die der Bläser mit 64 und der Gitarristen mit 61 Schülern. Auf Platz drei folgt das Klavier (16 Schüler).

Mehr zum Thema

Festhalle

Jugendmusikschule Brühl erinnert bei Konzert an verstorbenen Barbarino

Veröffentlicht
Von
Maria Herlo
Mehr erfahren

Viele Veranstaltungen hätten abgesagt werden müssen, „wir konnten dieses Mal keine Instrumentenvorstellungen veranstalten – unsere Lehrkräfte haben aber kurze Videos mit ihrem Blasinstrument erstellt, die dann Schüler und Eltern gemeinsam anschauen konnten“, erklärte er. „Wir hoffen alle, dass wir möglichst bald wieder zahlreiche Veranstaltungen organisieren und auch wieder Vernissagen, Weihnachtsfeiern und ähnliche Termine musikalisch umrahmen können.“ Höhepunkt soll eine Veranstaltung zum 50-jährigen Bestehen der Jugendmusikschule sein, voraussichtlich findet sie im Herbst statt. Besonders geschmerzt habe ihn die Absage der Musikfreizeit in Bacharach – man habe extra zweieinhalb Jahre zuvor die sehr stark nachgefragten Plätze reserviert und dann habe Corona einen Strich durch die Rechnung gemacht.

Erfolge beim Regionalwettbewerb

Ein neuer Kurs für Musikalische Früherziehung sei im November mit neun Kindern erfolgreich gestartet. Es bestehe weiterhin zusätzliches Potenzial in den Gitarren-AGs der Schulen, die wirklich beliebt seien.

Beim Regionalwettbewerb Jugend musiziert erspielte sich das Klarinettentrio mit Zoe Baumann, Janine Konnerth und Lara Gmelin aus der Klasse von Karl Benz einen ersten Preis. Mit der Höchstpunktzahl von 25 Punkten und einer Weiterleitung zum Landeswettbewerb überzeugte das Klarinettenduo mit Wiebke Brethauer und Charlotte Klingmann aus der Klasse Ralf Schwarz die Juroren. „Leider konnte der Landeswettbewerb dann letztendlich aber nicht stattfinden.“

Schließlich stellte sich Barbarinos Nachfolgerin Birgit Draht den Ratsmitgliedern vor. Sie wird die Jugendmusikschule bereits im Mai übernehmen.

Copyright © 2025 Schwetzinger Zeitung