Brühl/Tengen. Es war ein deutliches Ergebnis, das der Brühler Selcuk Gök in der südbadischen Stadt Tengen am Sonntag einfuhr. Mit 50,27 Prozent der Stimmen wählten die Bürger der Stadt den Brühler SPD-Ortsvorsitzenden dort als unabhängig angetretenen Kandidaten im zweiten Wahlgang zu ihrem neuen Bürgermeister. Er tritt damit die Nachfolge des bisherigen Amtsinhabers an, der sich, wie er im Vorfeld verkündete, neuen Herausforderungen stellen will.
Acht Namen standen am Sonntag beim zweiten Wahlgang der Bürgermeisterwahl der knapp 4700 Einwohner zählenden Stadt Tengen im Kreis Konstanz auf dem Stimmzettel. Neben den drei Kandidaten aus dem ersten Wahlgang kamen fünf neue dazu, darunter Selcuk Gök. Das zweitbeste Ergebnis holte Sven Müller, der nach knapp 47 Prozent im ersten Wahlgang diesmal mit 24,7 Prozentpunkten ins Ziel einlief.
Gök warb im Wahlkampf mit Verwaltungskompetenz und kommunalpolitischer Erfahrung. Und mit frischem Wind, denn im ersten Wahlgang war fast jede dritte Stimme in Tengen auf Menschen entfallen, die sich gar nicht hatten aufstellen lassen. 708 Wähler nutzten die sogenannte „freie Zeile“, um zu signalisieren, dass sie keinen der Kandidaten als neuen Bürgermeister wünschten.
Während der Wahlsieger beim ersten Wahlgang die absolute Mehrheit von mindestens 50 Prozent und einer Stimme aller abgegebenen Stimmen auf sich vereinen musste, reicht in diesem zweiten Wahlgang nun die einfache Mehrheit. Das bedeutet, wer die meisten Stimmen erhielt, gewann auch die Wahl. Also Selcuk Gök.