Gemeinderat - Rohbauarbeiten für den geplanten Verbindungs- und Erweiterungsbau zwischen altem Hausmeisterwohnhaus und Sonnenschein-Kita vergeben

Startschuss fürs Kinderbildungszentrum

Von 
Ralf Strauch
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Die Fläche zwischen dem ehemaligen Haumeisterwohnhaus (r.) und dem Pavillon bei der Schillerschule (l.) ist bereits freigeräumt. Dort soll nun ein Zwischenbau errichtet werden – den Startschuss gab der Gemeinderat in seiner Montagssitzung. © strauch

Brühl. . Der erste Bauabschnitt des zukunftsweisenden Kinderbildungszentrums verlässt die planerische Phase und tritt ein in die bauliche Umsetzung. Das zumindest beschloss der Gemeinderat in seiner Sitzung am Montag, als die Rohbauarbeiten für ein Verbindungs- und Erweiterungsgebäude zwischen dem alten Hausmeisterwohnhaus und dem Pavillon der Schillerschule einstimmig vergeben wurden.

Damit könne in einiger Zeit die bestehende Sonnenschein-Kindertagesstätte um drei Gruppen erweitert werden, wie Bürgermeister Dr. Ralf Göck mit einem Blick in die Zukunft erklärte. „Das ist eine gute Perspektive“, stellte der Rathauschef fest und erntete dafür die Zustimmung der vier Ratsfraktionen.

Somit soll der erste Bauabschnitt zum Umbau des Hausmeisterwohnhauses sowie der Neubau eines Verbindungsbaus schon bald Wirklichkeit werden. Anschließend ist geplant, in einem zweiten Bauabschnitt den bestehenden Pavillon ebenfalls komplett in einem Kindergarten umzugestalten. Zuvor muss allerdings der Hort, der derzeit im Pavillon untergebracht ist, in einen noch zu errichtenden Anbau an der Schillerschule umziehen.

Das Großprojekt Kinderbildungszentrum war im Mai 2018 vom Gemeinderat auf den Weg gebracht worden – über 7,1 Millionen Euro sollen dafür nach bisheriger Planung am Ende ausgegeben worden sein. Dann sollen – so die Vision – vier Kleinkindgruppen im nun beschlossenen An- und Umbau beim Hausmeisterhaus, fünf Kindergartengruppen im Pavillon und bis zu zwölf Kernzeit- und Hortgruppen im Sonnenscheinhort an der Schillerschule zur Verfügung stehen.

„Finanzen im Auge behalten“

Wolfgang Reffert erklärte für die CDU die Zustimmung zu diesen ersten Schritt des großen Leuchtturmprojektes bei der Schillerschule, das „in den nächsten Jahren sukzessiv umgesetzt werden soll“. Das Angebot der Eppelheimer Firma, mit der man bereits bei verschiedenen kommunalen Bauprojekten gute Erfahrungen gemacht habe, liege mit rund 361 500 Euro nur etwa 5000 über der Schätzung des Architekten. Dazu komme eine Kreditaufnahme mit einem Negativzins, die die Finanzierung schmackhaft mache. „Dennoch muss man bedenken, dass jeder Kredit einmal zurückgezahlt werden muss.“

Auch Claudia Stauffer (FW) widmete sich zunächst dem finanziellen Aspekt: Die geringe Überschreitung der prognostizierten Kosten bezeichnete sie als „fast eine Punktlandung“. Aber auch sie mahnte, dass man die Kosten jederzeit im Auge behalten müsse, da auf die Gemeinde in den kommenden Jahren noch einige Investitionen zukommen würden. „Wir wollen über jede Abweichung rechtzeitig informiert werden, damit wir in diesem finanziellen Rahmen bleiben“, betonte Stauffer und brachte zudem die Hoffnung auf weitere Fördermittel des Landes und Bundes zum Ausdruck.

Selcuk Gök (SPD) zeigte sich ebenfalls hocherfreut, dass die Gemeinde mit dem ersten Bauabschnitt nun endlich dem gewünschten Leuchtturmprojekt etwas näher komme. Schließlich würde dadurch die derzeitige Kinderbetreuungssituation weiter verbessert, ergänzte Ulrike Grüning (GLB), „es ist auch dringend notwendig, diese Pflichtaufgabe zum Wohle der Kinder zu erfüllen“. Gleichwohl wies auch sie darauf hin, dass man die Kosten im Blick behalten müsse.

Die bezifferte Göck unter dem Strich mit 1,8 Millionen Euro für die Erweiterung der Kindertagesstätte, denn es sei mit dem Rohbau ja nicht getan. Dem stünden aber bereits jetzt Zusagen für deutliche Zuschüsse des Landes gegenüber.

Redaktion

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