Brühl. Das Aprilwetter sorgt mit seinen Wechseln zwischen frostigen Morgenstunden, Regen und Sonnenschein nicht unbedingt bei allen für Begeisterung. Besonders unter den Temperaturschwankungen innerhalb weniger Stunden leiden wechselwarme Tiere. Zu ihnen gehören auch die Wasserschildkröten, die im Anglersee an der Kollerstraße zu Hause sind. Verständlich, dass sie jeden Sonnenstrahl nutzen, um sich auf „Betriebstemperatur“ zu bringen. Und wenn sie dann am Ufer oder auf Baumstämmen sitzen und die schönen Seiten des Frühlings genießen, können sie zurzeit besonders gut beobachtet werden.
Und so gelang es auch unseren Lesern Otto Pawlik und Gabriele Alscher unabhängig voneinander tolle Aufnahmen der sonnebadenden Reptilien zu machen.
Doch nicht alle Menschen sind gleichermaßen von solchen Naturerlebnissen begeistert, denn es sind häufig Vertreter der Buchstabenschmuckschildkröten, die sich dort in der Sonne alen. Sie stammen ursprünglich aus Nordamerika und wurden vermutlich von ihren Besitzern ausgewildert, als sie zu groß fürs Terrarium wurden. Und damit machen sie der heimischen Europäischen Sumpfschildkröte, die bislang auch noch in den Brühler Anglerseen wohnen, den Lebensraum streitig. Für einheimische Arten können die invasiven Artgenossen so zum echten Problem werden.
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